Ob Schmatzer oder Bussi: Mittwoch ist der Tag des Kusses
Küssen Männer wirklich gerne feucht? Und warum tun wir es überhaupt? Ein Lippenbekenntnis.
Düsseldorf. „Ein Kuss ist, wenn zwei Lippenlappen in Liebe aufeinander klappen und dabei ein Geräusch entsteht, als wenn die Kuh durch Matsche geht“, heißt es im kleinen Kuss-Gedicht. Das beliebte Werk eines unbekannten Autors erfährt Mittwoch besondere Aktualität. Denn an diesem Mittwoch ist der internationale Tag des Kusses. Wie man ihn begeht, mag ein jeder für sich selbst entscheiden. Der unbekannte Dichter stellt fest: „Der eine haucht, der and’re schmatzt, als ob ein alter Reifen platzt. Hingegen wiederum der Keusche vermeidet jegliche Geräusche.“
Wer aktuell keinen Kuss-Partner zur Verfügung hat, kann sich auch sachlich dem Thema nähern. So bietet sich etwa ein Blick in die Kuss-Forschung an, die es tatsächlich als Randerscheinung der Psychologie und Biologie gibt. Eine Erkenntnis: Zwei Drittel aller Menschen drehen beim Küssen ihren Kopf nach rechts. Und auch das ist wissenschaftlich belegt: Männer küssen eher feucht.
Keinesfalls ein Beleg dafür, sondern eher eine weitere Erscheinungsform ist der Bruderkuss, besonders bekannt durch Erich Honecker und Leonid Breschnew. Gleichheit und Brüderlichkeit soll das Lippenbekenntnis ausdrücken. Auch der Grußkuss auf die Wange ist kulturellen Ursprungs. In Frankreich wird bis zu viermal gebusselt. Hierzulande spricht man bei entsprechendem Verhalten in gehobenen Kreisen abschätzig von der Bussi-Bussi-Gesellschaft.
Verhaltensforscher gehen davon aus, dass sich das Küssen aus der Mund-zu-Mund-Fütterung der Urzeit-Menschen ableitete. Heutzutage reicht pures Vergnügen als Beweggrund. Der Dichter lobt: „Der Menschheit größter Hochgenuss ist ohne Zweifel wohl der Kuss. “