Die Promi-Geburtstage vom 20. Dezember 2011: Alan Parsons
Berlin (dpa) - Der Grundstein wurde früh gelegt: Schon als Kind nahm Alan Parsons Hörspiele mit Musik und Effekten auf - später sollte er als Superproduzent mit dem Alan Parsons Project und Edgar Allan Poe die Charts stürmen.
Heute feiert er seinen 63. Geburtstag.
Alan Parsons hat seinen Job von der Pike auf gelernt: Er war Lehrling im Kopierwerk der Plattenfirma EMI, in den Abbey Road Studios begann seine Lehrzeit, er schaute den Beatles über die Schulter und war schließlich Toningenieur bei dem epochalen Pink-Floyd-Album „The Dark Side of the Moon“ (1973).
Ein Mann, der weiß, wie man den richtigen Sound hinkriegt. Mit dem eigenen Album „Tales Of Mystery And Imagination: Edgar Allan Poe“ (1976) sollte er sich mit dem Alan Parsons Project selbst in den Vordergrund spielen. Es wurde eine Hochglanzbegegnung mit Edgar Allan Poe, dem Meister der makabren Mysterien, der mit seinen grauenhaften Friedhofsfantasien und den Visionen von düsteren Verbrechen für wohlige Schauer sorgt(e).
„Tales Of Mystery And Imagination“ sollte ein Meilenstein in der Produktionstechnik werden. Tonregisseur Parsons hat zusammen mit Eric Woolfson seinen Poe, der einem - vor allem über Kopfhörer - direkt durch das Gehirn gepustet wurde, bombastisch aufbereitet. Das war damals schon ziemlich ausgefuchst und auf höchstem Niveau, was die beiden da in ihrem Studio-Labor zusammengemixt haben.
Danach folgten weitere Werke mit Themen wie Science Fiction („I Robot“), Glücksspiel („The Turn Of A Friendly Card“) oder die Rolle der Frau („Eve“). Woolfson und Parsons agierten dabei im Hintergrund als Songschreiber und Toningenieur. Zu den Aufnahmen verpflichteten sie bis zu 300 Musiker und Sänger. Aber an die Erfolge des ersten Werks kamen die bombastischen Konzeptalben mit moderner Computertechnik nicht mehr heran. Nach ihrem letzten gemeinsamen Projekt, dem schließlich zum Musical umgeschriebenen „Freudiana“, trennten sich Parsons und Woolfson, der vor zwei Jahren verstarb.
Unterwegs mit seiner Band ist Alan Parsons immer noch, der zuletzt in Mexiko, Argentinien und Chile spielte. Sich selbst sieht er mehr als Kommandanten, der die Fäden in der Hand hält, singen lässt er lieber die anderen.