Die Toten mit viel Farbe ehren: Den Sugar Skull schminken
Bottrop (dpa/tmn) - Zu Halloween gelten die Gedanken den Toten: Nach altem keltischen Glauben sollen dann nämlich Verstorbene zurückkehren. In Mexiko gibt es einen ganz ähnlichen Brauch - beim Tag der Toten, dem Dia de los Muertos.
Allerdings ist das Totenfest etwas fröhlicher, farbenfroher als das schaurige Halloween. Und so ist auch der Schminktipp ein anderer: Statt gruseligem Totenkopf kann man sich für die Party am 31. Oktober nach mexikanischem Vorbild einen sogenannten Sugar Skull ins Gesicht malen.
„Der Sugar Skull ist eine florale Variante“, erklärt Make-up-Artist Carmen Gödeke. Sie schminkt beim Halloween Horror Fest im Movie Park in Bottrop. Von sinnlich bis verspielt gibt es die bunten Sugar Skulls: Sie sehen im Grunde aus wie ein Totenkopf, nur sind sie bunt statt vornehmlich mit schwarzer Farbe gemalt. Außerdem verzieren Blumen- oder Rankenmuster das Gesicht.
Die Grundierung läuft erst einmal wie bei einem normalen Totenkopf-Gesicht: „Man nimmt Weiß oder einen Elfenbeinton“, erläutert Gödeke. Beim klassischen Totenkopf käme dann nur noch die Farbe Schwarz zum Zug. Beim Sugar Skull hingegen zieht man zwar mit Schwarz Hilfslinien, etwa um den Mund, die Augen und auf der Nasenspitze - also dort, wo es an einem Schädel eigentlich hohl sein müsste.
Dann malt man diese Kreise farbig aus. Gödeke rät außerdem dazu, die Augen noch rundherum mit aufgemalten Blüten zu verzieren. Manche nutzen zum Betonen dann außerdem Strasssteine. Auch auf den Wangen, also dort, wo an einem Schädel ebenfalls nichts mehr wäre, lässt man sich mit bunten Betonungen etwas einfallen. „Man kann sich das wie ein Mandala vorstellen.“
Bei der Farbwahl sind keine Grenzen gesetzt. Gödeke rät dazu, richtige Theaterschminke zu verwenden. Sie gibt es in flüssiger und fester Form. Die Schminke kommt dabei mit verschieden großen Pinseln ins Gesicht.
Zum Erschrecken ist der Sugar Skull natürlich nicht die erste Wahl, das sollten die Partygänger bedenken. Er eignet sich eher zum angeguckt werden wollen, findet Gödeke.