Drei Geisterfahrer verursachen Unfälle - Zwei Tote
Berlin (dpa) - Gleich drei Mal musste die Polizei wegen Geisterfahrt-Unfällen in verschiedenen Bundesländern ausrücken. In Rheinland-Pfalz starben am Wochenende zwei Menschen. Nur in Bayern ging der Zusammenstoß glimpflich aus.
Ein 91-jähriger Falschfahrer raste am Samstagabend auf der Autobahn 6 in Rheinland-Pfalz in den Tod. Wie die Polizei in Ludwigshafen mitteilte, war der Mann mit seinem Auto nach einer kilometerlangen Falschfahrt nahe Frankenthal frontal in zwei entgegenkommende Wagen gekracht. Er starb noch an der Unfallstelle. Ein 31-jähriger Mann wurde lebensgefährlich verletzt. Ein 48-Jähriger kam mit leichten Blessuren in eine Klinik.
Ebenfalls in Rheinland-Pfalz kam bei einem Unfall mit einem betrunkenen Falschfahrer eine Frau ums Leben. Vier Menschen wurden bei dem Frontalzusammenstoß in der Nacht zum Samstag verletzt, einige von ihnen schwer. Der 21-jährige Geisterfahrer war nach Angaben der Polizei falsch auf die Autobahn 48 in der Nähe von Ulmen aufgefahren. Nach rund einem halben Kilometer prallte er mit einem entgegenkommenden Auto zusammen. Dessen 35 Jahre alte Fahrerin wurde dabei so schwer verletzt, dass sie später im Krankenhaus starb. Ihre drei Mitfahrerinnen und der 21-Jährige wurden in den Autowracks eingeklemmt und von der Feuerwehr befreit.
Bei der Geisterfahrt eines 40-Jährigen in Bayern steuerte der Mann laut Polizei vom Samstag seinen Wagen mit fast etwa 120 Kilometern pro Stunde in den Gegenverkehr. Die Fahrerin eines entgegenkommenden Autos konnte nur knapp einen Frontalzusammenstoß verhindern, die Fahrzeuge streiften sich. Verletzt wurde niemand. Der Mann gab laut Polizei an, absichtlich einen Zusammenstoß herbeigeführt haben zu wollen. Der Mann wurde in ein psychiatrisches Krankenhaus eingewiesen. Die Polizei ermittelt wegen eines versuchten Tötungsdelikts.
Falschfahrer sind selten - Unfälle mit ihnen aber oft verheerend. Falschfahrer verursachen nach einer Studie der Universität Wuppertal etwa 75 bis 80 Unfälle im Jahr. Etwa 20 Menschen kommen dabei ums Leben.