Geldautomatensprengungen Drei mutmaßliche Automaten-Sprenger auf frischer Tat ertappt

Die Fahnder kommen langsam auf die Erfolgsspur: Erneut sind drei mutmaßliche Panzerknacker der Polizei ins Netz gegangen. Sie sollen zu den Geldautomaten-Sprengern gehören, die seit langem vor allem in Nordrhein-Westfalen ihr Unwesen treiben.

In den letzten Monaten fielen viele Geldautomaten in der Region Diebesbanden zum Opfer.

In den letzten Monaten fielen viele Geldautomaten in der Region Diebesbanden zum Opfer.

Foto: Daniel Bothe

Dorsten (dpa) - Dieses Mal waren die Fahnder schneller: Unmittelbar vor der beabsichtigten Sprengung eines Geldautomaten hat die Polizei am frühen Mittwochmorgen in Dorsten drei Männer festgenommen. Das Trio gehöre einer Gruppe aus dem Raum Kleve an, die verdächtigt werde, seit März 2015 mehrere Geldautomaten in die Luft gejagt zu haben, teilte das Landeskriminalamt (LKA) in Düsseldorf mit. Einzelheiten sollten später bekanntgegeben werden (14.00 Uhr).

Die Männer waren offenbar schon längere Zeit im Visier der Ermittler. Auf ihr Konto sollen insgesamt 13 Sprengungen gehen. Sie seien unmittelbar vor einer geplanten Tat in Dorsten bei Recklinghausen auf frischer Tat festgenommen worden, berichtete das LKA.

Die gefährlichen Raubzüge beschäftigen die Polizei seit Monaten. Allein in Nordrhein-Westfalen wurden inzwischen mehr als 60 Geldautomaten gesprengt. Die „Welt“ berichtete am Mittwoch unter Berufung auf die Landeskriminalämter von bundesweit bereits 134 Sprengungen von Geldautomaten in diesem Jahr. Im Vorjahr waren es laut Bundeskriminalamt (BKA) 116 Fälle gewesen.

Eher durch Zufall - nach einem Verkehrsunfall - wurden vor zehn Tagen zwei Verdächtige aus Troisdorf bei Köln festgenommen. Auf ihr Konto gehen nach Angaben der Polizei mehrere Sprengungen, die jedoch erfolglos blieben - die Täter kamen nicht an das Geld heran. Unter Verdacht steht auch eine weitere Gruppe von fünf Männern - zwei von ihnen sind in Haft, drei untergetaucht.