Duisburg bekommt „Horst-Schimanski-Gasse“
Duisburg (dpa) - Eine bisher namenlose Straße am Duisburger Hafen wird nach dem Kult-Kommissar aus dem ARD-„Tatort“ „Horst-Schimanski-Gasse“ benannt.
Das habe die zuständige Bezirksvertretung beschlossen, berichtete die Stadt Duisburg. Im vergangenen Jahr war die Idee, die rund 30 Meter lange Straße als „Schimmi-Gasse“ eintragen zu lassen, noch am Widerstand des Baurechtsamts gescheitert. Duisburg hat lange mit dem Bild als schäbige Kulisse im „Tatort“ des kultigen, von Götz George gespielten Kommissars gehadert. Den Duisburger „Tatort“ gab es von 1981 bis 1991. Heute existiert eine lose ARD-Reihe namens „Schimanski“.
Touristen können in Duisburg inzwischen sogar bei Schimmi-Touren auf seinen Spuren wandeln, Drehorte besichtigen und dabei Currywurst essen. Auch die künftig nach dem raubeinigen Ermittler Schimanski benannte Gasse war schon Drehort für einen der Krimis aus Duisburg.
2013 erst wollten die Lokalpolitiker der Bezirksvertretung die kleine Straße im Stadtteil Ruhrort als „Schimmi-Gasse“ eintragen lassen. Doch das städtische Baurechtsamts legte sich quer. Unter anderem wurde eine Verwechslungsgefahr mit einem weiteren berühmten „Schimmi“ aus dem Ruhrgebiet befürchtet: dem früheren Fußballnationalspieler Horst Szymaniak. Eine Gruppe strickender Duisburger hatte damals ein Straßenschild aus Wolle angebracht, um für den neuen Namen einzutreten.
Ein Bündnis von Vertretern von CDU, FDP und der Wählergruppe „Deine Stimme“ beschloss nun die „Horst-Schimanski-Gasse“. Hausnummern hat der kleine Durchgang keine. „Deshalb hat die Straße noch keinen Namen“, sagt Margret Fink von der örtlichen Wählergruppe „Deine Stimme“. Die Filmproduktionsfirma Bavaria, die Rechte an „Schimanski“ hält, habe auch keine urheberrechtlichen Einwände.
Der bislang letzte „Schimanski“-Krimi „Loverboy“ lief im November 2013 im Ersten.