Ebola-Impfstoff wird an 800 Menschen in Guinea getestet
Conakry/Genf (dpa) - Nach einem erneuten Ebola-Ausbruch im westafrikanischen Guinea ist fast 800 Menschen ein experimenteller Impfstoff verabreicht worden. Die Geimpften hätten Körperkontakt mit acht Ebola-Patienten im Süden des Landes gehabt, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.
Insgesamt stehen in Guinea mehr als 1000 Menschen, die mit den im Februar erkrankten Ebola-Patienten in Kontakt waren, unter Beobachtung, so die WHO. Bei 182 Kontakten bestehe ein „hohes Infektionsrisiko“. Die experimentelle VSV-ZEBOV-Impfung, die bereits für mehrere Monate in Guinea und im benachbarten Sierra Leone getestet wurde, gilt als „hoch effektiv“.
Guinea war am 29. Dezember von der WHO für Ebola-frei erklärt worden. Zwei Monate später erkrankten erneut acht Menschen, von denen sieben starben. Ein 11-jähriges Mädchen befindet sich nach Angaben der WHO derzeit in stabilem Zustand.
Trotz der Neuerkrankungen erklärte die WHO den wegen der Ebola-Epidemie in Westafrika ausgerufenen globalen Gesundheitsnotstand diese Woche für beendet. Mehr als 11 000 Menschen waren der Epidemie zum Opfer gefallen. Die Epidemie sei ungeachtet vereinzelter neuer Fälle erfolgreich unter Kontrolle, sagte WHO-Generaldirektorin Margaret Chan.