Ein 14 000 Jahre alter Hund
Dauerausstellung Neandertaler & Co. in Bonn neu konzipiert.
Bonn. Der Neandertaler ist nicht nur das Thema des in unserer Region bekannten Mettmanner Museums. Seit 133 Jahren haust er auch im Rheinischen Landesmuseum Bonn. Und jetzt ist er der Star in der neu konzipierten Dauerausstellung in Bonn. "Neandertaler & Co" ist der Titel der Schau, die ab heute dort zu sehen ist. Chronologisch erzählt die Ausstellung die Evolution des Menschen - von der Entwicklung des aufrechten Gangs über die Sesshaftwerdung vom Jäger und Sammler zum Ackerbauern bis zur Hochkultur der Kelten.
1000 Goldmark kosteten die Knochenfunde aus dem Neandertal, als sie 1877 in den Besitz des Museums übergingen. Jetzt ist dem berühmtesten Fossil der Menschheitsgeschichte ein eigener Raum mit Tribüne gewidmet. In einem Schaukasten in der Wand sind auch die Knochenfunde eines zweiten Neandertalers zu betrachten, die bei einer Grabung im Neandertal im Jahr 2000 entdeckt wurden.
Mit einer animierten Kartenprojektion zur Evolution und einer Zeitleiste mit Werkzeugen und Schädelkopien zum Anfassen wird die Geschichte der ersten Rheinländer erzählt. Vor mehr als 600 000 Jahren wanderten die Jäger und Sammler in das zuvor menschenleere Mitteleuropa ein. Aus ihnen entwickelten sich später die Neandertaler, die einzige in Europa entstandene Menschenform.
Die Ausstellung bietet weitere spannende Funde wie etwa das Doppelgrab von Bonn Oberkassel mit dem dazugehörenden Hund. Mit rund 14 000 Jahren ist er der älteste bekannte Hund überhaupt.