Ein Kult-Tee erobert NRW
Er ist kalt, er ist bunt und ein bisschen gewöhnungsbedürftig. „Bubble Tea“ aus Asien ist im Kommen.
Düsseldorf. Es ist bunt, süß, erfrischend — und das Kultgetränk aus Asien: Bubble Tea. Nun gibt es auch in Deutschland die ersten Läden mit dem Getränk, das in Asien schon lange eine Alternative zu Cola und Limonade ist.
Van Dung Tran (39) betreibt einen der — noch — wenigen Bubble Tea Läden in der Düsseldorf. Seit August gibt es die bunten Getränke im „Sweat Tea“ in der Kapuzinergasse. Der Vietnamese ist zwar in Essen aufgewachsen, kennt aber Bubble Tea schon länger aus Asien. „In den USA und Australien ist das auch sehr beliebt, und da mir der Tee geschmeckt hat, wollte ich ihn nach Deutschland bringen“, sagt Tran.
Nun kommen täglich viele Asiaten, aber auch neugierige Kunden in den Laden, um das in Deutschland noch relativ unbekannte Getränk kennenzulernen. Doch das ist relativ kompliziert, denn das Kultgetränk gibt es in diversen Variationen. „Das ist das tolle daran“, sagt Van Dung Tran.
Woraus aber besteht der Bubble Tea eigentlich? Das Getränk wurde in den 80er Jahren in Taiwan erfunden. Zwei Familien streiten sich, wer die Idee mit den Perlen hatte. Der ursprüngliche Bubble Tea bestand aus schwarzem Tee mit Milch und Tapiokakugeln, die durch den obligatorischen extragroßen Strohhalm passen.
Die Tapiokakugeln werden aus Mehl der Maniokwurzel hergestellt. „Das ist die Kartoffel Asiens“, sagt Tran. Das sogenannte Tapiokamehl hat kaum Eigengeschmack, deshalb wird es mit Ahornsirup gekocht und zu den kleinen Kügelchen geformt.
Den Bubble Tea gibt es aber längst nicht mehr nur in dieser Grundform, sondern in vielfältigen Variationen und Geschmacksrichtungen. Bei Van Dung Tran etwa gibt es 14 Geschmacksrichtungen. „Meine Lieblingskombination ist Jogurt Red Guave“, verrät der Ladenbesitzer aus Düsseldorf.
Die Getränke bestehen heute entweder aus schwarzem oder grünem Tee, der auch mit Milch, Sojamilch oder Joghurt gemischt werden kann — und das mit verschiedenen Geschmacksrichtungen von Erdbeere über Kiwi, Pfirsich und Traube bis zu Mango.
Das Getränk wird dann mit einer Garnitur abgerundet: den klassischen Tapiokaperlen oder den sogenannten Popping bobbas oder kurz Poppings. Das sind kleine feste Kügelchen aus Fruchtsaft, die im Mund zerplatzen. Sie werden mittels Tricks der Molekularküche aus Saft hergestellt. Sie gibt es ebenfalls in vielen Geschmacksrichtungen.
Van Dung Trans Kunden sind meist positiv überrascht — viele kommen wieder. Tran glaubt, dass Bubble Tea „süchtig“ macht.