Elisabeth Lanz hat keine Angst vor wilden Tieren
In der Serie „Tierärztin Dr. Mertens“ scheut Elisabeth Lanz auch die Begegnung mit Krokodilen oder Elefanten nicht.
Berlin. Putzige Pinguine, zickige Zebras, allerliebste Affenbabys: Mehr als sechs Millionen Zuschauer schalten regelmäßig ein, wenn es in der ARD-Familienserie „Tierärztin Dr. Mertens“ um die tierischen Patienten im Leipziger Zoo geht — und um die privaten Probleme der patenten Veterinärmedizinerin, verkörpert von der österreichischen Schauspielerin Elisabeth Lanz (41). Am Dienstag startet die vierte Staffel der Serie.
Frau Lanz, als Dr. Mertens sind Sie beim Dreh von Tieren umgeben, welches ist denn Ihr Lieblingstier?
Elisabeth Lanz: Ich finde Kamele großartig, obwohl ich das gar nicht erklären kann, und ich liebe es, mit den Elefanten zu arbeiten — mit denen hatte ich auch viel zu tun. Die Elefanten konnte ich aus der Hand füttern, mit Äpfeln und riesigen Karotten, das war schon toll.
Gab es beim Drehen auch schon heikle Situationen?
Lanz: Ich hatte einen großartigen Trainer an der Seite — eine Art Elefantenflüsterer. neben ihm habe ich mich immer sicher gefühlt. Aber einmal musste ich einem Elefanten das Bein einreiben, weil er in der Geschichte eine Prellung hatte. Da habe ich gemerkt, dass die Tiere unruhig waren und sich im Raum eine leichte Angst breitmachte. So ein Elefant muss ja nur mal mit dem Rüssel richtig ausholen, das hat schon eine ordentliche Wucht. Es blieb letztlich bei der nervösen Stimmung, es ist zum Glück nichts passiert.
Mussten Sie mit Tieren drehen, die Sie nicht mochten?
Lanz: Es gab bisher kein Tier, das ich nicht mochte, ich habe sogar einem Krokodil ins Maul gefasst. Ein Problem hatte ich allerdings mit einer ganz normalen Katze, die wirklich kratzbürstig und nach meinem Empfinden für mich am gefährlichsten war. Weil ich sie auf der Höhe meines Gesichtes halten musste, war das eine unangenehme Situation für mich: Hätte die Katze einmal mit den Krallen ausgeholt, hätte ich Kratzer im Gesicht gehabt.
Ist es denn bereits zu Verletzungen gekommen?
Lanz: Ich habe regelmäßig blaue Flecken von kleinen Tritten, kleine Kratzer sowieso, und ich wurde auch schon umgeschubst und bin auf dem Hintern gelandet. Und ich wurde auf gut Deutsch schon angepinkelt, das war nicht so toll (lacht).
Welchem Tier ist denn dieses Malheur passiert?
Lanz: Einem kleinen Rhesusäffchen. Dreharbeiten mit Tieren sind mit vielen unüblichen Gefahren bestückt, man braucht Improvisationsvermögen und Geduld.
Haben Sie eigentlich daheim ein Haustier?
Lanz: Ich glaube wir haben nicht mal Flöhe. Allerdings besuchen uns regelmäßig Katzen aus der Nachbarschaft, und meiner Tochter zuliebe leihen wir uns manchmal auch Hunde von Bekannten aus. Kurzzeitig hatte ich vor, ihr einen Wellensittich zu kaufen, aber vielleicht bekommt sie bald eine Katze — trotz der Krallen.
Wird es eine fünfte Staffel von Tierärztin Dr. Mertens geben?
Lanz: Das Publikum muss uns treu bleiben. Davon gehe ich aber schon aus, weil es einfach schöne Geschichten sind, die man sich mit der ganzen Familie anschauen kann. Gerade in Zeiten wie diesen, wo viele Leute kämpfen müssen, schaut man sich solche Familienformate doch gern als kleines Ritual gemeinsam an.