Endspurt für die Loveparade

Am Mittwoch zeigten die Veranstalter den Bau von 15 der fahrenden Musikanlagen mit Tanzfläche in einer Industriehalle.

Essen. Türme von Lautsprechern und ein Pult für den Discjockey - die wichtigsten Bestandteile für einen Paradewagen der Loveparade sind bereits auf einigen der sogenannten Floats montiert. Mit Hochdruck werden derzeit die 27 Wagen gebaut, die mit insgesamt bis zu 600 000 Watt Musikleistung am Samstag mehrere hunderttausend Raver in Essen in Bewegung bringen sollen. Am Mittwoch zeigten die Veranstalter den Bau von 15 der fahrenden Musikanlagen mit Tanzfläche in einer Industriehalle. Zwölf weitere Floats werden derzeit von Clubs in Eigenarbeit auf die Tanzparty vorbereitet. "Wir sind genau im Zeitplan", sagte Alexander de Ney, der Leiter des Float-Baus, am Mittwoch. Er beaufsichtigt genau, wie neben den riesigen Musikanlagen an den Seiten der Lastwagen-Auflieger bunte Planen angebracht werden. Zu sehen sind dort nicht nur bunte Logos von Clubs zwischen Berlin und Mexiko-Stadt, sondern oft auch Werbebanner von Sponsoren, die einen Teil der rund 10 000 Euro Kosten pro Float tragen. Neben Musikanlagen sind auf den Wagen große Generatoren versteckt, die den Strom liefern. "Einige hätten noch mehr aus ihren Wagen machen können", meint de Ney. Auch wenn er genau weiß, wie streng die Richtlinien für die Floats sind. Sie dürfen samt Lastwagen nicht länger als 20 Meter sowie nicht höher und breiter als vier Meter sein. "Einige optische Schmankerl sind aber schon dabei", verspricht er. Eine große akustische Prüfung müssen die Floats noch überstehen. Am Freitag werden sie alle auf die gesetzlichen Grenzen von 85 bis 95 Dezibel eingepegelt. Pro Schicht schrauben rund 70 Mitarbeiter an den Paradewagen. De Ney ist zuversichtlich, alle Wagen passend fertig zu bekommen. Am Samstag finden auf ihnen zwischen 40 und 70 Techno-Anhänger sowie wechselnde Discjockeys Platz. "Die meisten von ihnen kommen aus der Club-Szene", sagt Loveparade-Sprecher Björn Köllen. Auf den Floats spielen unter anderem Moguai, Moonbootica und Chris Liebing Platten, CDs oder Musik aus MP3-Dateien ab. Die Besucherzahl für die erste Loveparade im Ruhrgebiet ist noch unklar. Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben der Veranstalter rund 1,2 Millionen die Open-Air-Party in Berlin besucht. Nach Schätzungen der Polizei waren es jedoch deutlich weniger. Die 2007er Parade startet um 14.00 Uhr in der Essener Innenstadt, bei einer Abschlusskundgebung drei Stunden später werden unter anderem die Techno-Größen Westbam und Moby erwartet. Bereits am Donnerstag startet das "Love-Weekend" mit Clubpartys in ganz Nordrhein- Westfalen.