Erfundene Geiselnahme: Fahndung nach Täter

Aachen (dpa) - Nach der vermeintlichen Geiselnahme im Aachener Klinikum fahndet die Polizei weiter nach einem etwa 45 bis 50 Jahre alten Mann. Es würden dringend Zeugen gesucht, teilte die Polizei Aachen am Samstag mit.

Der Mann hatte am Freitag laut Polizei eine Geiselnahme erfunden und versucht, damit Bargeld zu erpressen. Auf einem Zettel hatte er behauptet, eine Geisel in seiner Gewalt zu haben. Daraufhin kam es zu einem Großeinsatz im Klinikum.

Spezialkräfte durchkämmten das Universitätskrankenhaus, fanden jedoch nichts. Für Patienten und Personal bestand laut Polizei keine Gefahr. Der Erkennungsdienst untersuche nun den Zettel, sagte ein Polizeisprecher. Auch werde geprüft, ob es Videoaufnahmen gebe.

Der Mann hatte am Freitagnachmittag den Zettel bei der Finanzverwaltung des Universitätsklinikums abgegeben. Bei der Geisel sollte es sich - wie aus Polizeikreisen verlautete - um ein Kind handeln. Der Mann forderte Geld und drohte, einen Sprengsatz zu zünden. Anschließend floh er. Daraufhin wurde ein Großalarm ausgelöst.

Die Polizei sperrte das Klinikum ab und durchsuchte den riesigen Bau. Auch ein Hubschrauber wurde eingesetzt. Außerdem überprüfte die Polizei, ob im Regierungsbezirk Köln und im unmittelbar benachbarten Ausland jemand vermisst wurde. Erst am Abend gab die Polizei Entwarnung.