Vom Aussterben bedroht Erstmals Orcas in der Meerenge vor italienischer Insel Sizilien gesichtet
Rom · In der Meerenge zwischen dem italienischen Festland und der Insel Sizilien sind erstmals Orcas gesichtet worden. Die Meeressäuger legten 800 Kilometer in nur einer Woche zurück.
In der Meerenge zwischen dem italienischen Festland und der Insel Sizilien sind erstmals Orcas gesichtet worden. Wie die italienische Meerestourismusagentur Marecamp am Sonntag auf Facebook mitteilte, entdeckte ein 25-jähriger Sportangler die drei Meeressäuger, als er am Freitag mit einem Boot in der Straße von Messina unterwegs war.
"Ich hatte zuerst Angst vor den riesengroßen Tieren, aber letztendlich war ich fast eine Stunde lang ganz nah an ihren dran", sagte Simone Vartuli der Nachrichtenagentur AFP.
Die Tiere seien erst wenige Tage zuvor in der Nähe des Hafens von Genua im Nordwesten Italiens gesichtet worden und hätten somit in nur einer Woche eine Strecke von rund 800 Kilometern zurückgelegt, erklärte die Meeresbiologin von Marecamp, Clara Monaco. Es sei problematisch, dass sich die Orcas in der Meerenge aufhielten, weil sie dort mit Schiffen zusammenstoßen könnten, sagte sie weiter.
Die Meeresbiologin rief dazu auf, sich den Tieren nicht zu sehr zu nähern, da sie sonst in Stress geraten könnten. Wer sie entdecke, solle zudem sofort die Küstenwache benachrichtigen.
Orcas - oder Schwertwale - sind vom Aussterben bedroht. Gefährdet sind sie vor allem durch Beifang sowie den Lärm bei der Ölförderung in den Meeren, der sie die Orientierung verlieren lässt. Zudem sterben immer wieder Orcas bei Kollisionen mit Schiffen.