Erwin Huber: Ende einer Karriere

Nach den Ämtern als CSU-Chef und Bayerns Finanzminister trat Huber auch als Verwaltungsratschef der Bayerischen Landesbank zurück.

Erwin Huber traf es knüppeldick: Innerhalb weniger Tage war er nicht nur seinen Job als CSU-Chef los, sondern auch den als bayerischer Finanzminister. Zu massiv war der Druck angesichts des neuen Milliarden-Lochs bei der Bayerischen Landesbank geworden, deren Hauptkontrolleur er als Verwaltungsratschef ist. Am Mittwoch zog er selbst die Reißleine und trat zurück.

Entscheidend für Hubers Sturz als Finanzminister ist seine Rolle in der Milliarden-Krise bei der BayernLB. Seit Monaten steht er wegen seiner Informationspolitik im Kreuzfeuer: Er habe das Parlament belogen und in einer Salamitaktik immer nur das Unvermeidliche preisgegeben.

Huber - 1946 im niederbayerischen Reisbach geboren - sitzt seit 1978 im Landtag. Franz Josef Strauß berief den den forschen Mann von kleiner Statur 1988 zum CSU-Generalsekretär. Unter Stoiber schaffte es der ehemalige Steuerinspektor bis zum Finanz- und Wirtschaftsminister. Bundesminister wollte er nach der Wahl 2009 werden - das wird nun wohl nichts. Denn viele Freunde hatte er in der CSU am Ende nicht mehr. Da hilft nun auch Hubers selbstgewähltes Lebensmotto wenig: "Ein Niederbayer kennt keine Furcht!"