Ersten Ermittlungen zufolge beschädigte ein Handwerker (49) im Keller der Kirche bei Sanierungsarbeiten mit seinem Winkelschleifgerät eine Gasleitung in einem Kriechtunnel. Das ausströmende Gas entzündete sich explosionsartig. "Der Solinger zog sich lebensgefährliche Brandverletzungen zu", berichtet die Polizei.

Der 49-Jährige wurde mit einem Rettungshubschrauber in die Unfallklinik nach Duisburg geflogen. Den Kriechkeller hatte er glücklicherweise noch selbstständig verlassen können. Eine Bergung wäre problematisch geworden.

Wie die Feuerwehr berichtet, brannte es in einem Kellerabgang zu dem Kriechtunnel, im Erdgeschossbereich des Glockenturms sowie in der angrenzenden Überdachung des Kirchenzugangs. Der Brand selbst konnte noch im Laufe des Vormittags gelöscht werden, die Gasleitung wurde gesperrt. Durch die Verrauchung des Kirchengebäudes war der fälschliche Eindruck entstanden, der Turm sei in Mitleidenschaft gezogen worden.

Mit zwei Strahlrohren und einem "Schnellangriff" brachten die Einsatzkräfte den Brand schnell unter Kontrolle. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten sie Atemschutzgeräte tragen. In den verrauchten Bereichen wurde zudem ein Belüftungsgerät eingesetzt. Der Treppenraum war beim Eintreffen der Feuerwehr schon verqualmt. Für die Dauer der Löscharbeiten musste die Uhlandstraße gesperrt werden.

Das Amt für Arbeitsschutz und die Bauberufsgenossenschaft wurden eingeschaltet. Die Polizei schätzt die Schadenshöhe auf etwa 20.000 Euro. Die Ermittlungen der Kripo dauern an.