Fairnessgebot gilt beim American Football
Kiel (dpa/tmn) - Sportler sollten immer fair spielen - auch beim American Football. Sonst riskieren sie, Schmerzensgeld zahlen zu müssen. Das berichtet die „Neue Juristische Wochenschrift“ unter Berufung auf ein Urteil des Landgerichts Kiel (Aktenzeichen: 9 O 53/09).
Das Gericht hatte einen Sportler verurteilt, einem gegnerischen Spieler mehr als 6800 Euro Schmerzensgeld zu zahlen. Der Beklagte hatte seinen Gegner während eines American Footballspiels erheblich verletzt, als er ihm gegen das Knie gesprungen war. Diese Spielweise sei weit über die im American Football angelegte Härte hinausgegangen, befanden die Richter. Denn der Beklagte habe den Kläger zu Fall gebracht, obwohl dieser in der konkreten Situation gar nicht in das Spielgeschehen habe eingreifen können. Und das verstoße eindeutig gegen das Fairnessgebot.