Haftbefehl Fall Rebecca - Polizei nimmt Schwager erneut fest

Berlin · Kommt in den Fall der vermissten Rebecca langsam Licht? Seit zwei Wochen wird das Mädchen vermisst. Die Ermittlungen konzentrieren sich erneut auf den Schwager.

Kriminaltechniker der Berliner Polizei untersuchten am 1. März das Haus der Schwester der verschwundenen 15-jährigen Rebecca.

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Im Fall der vermissten Rebecca hat die Berliner Polizei den verdächtigen Schwager der 15-Jährigen erneut festgenommen. Es gebe einen gültigen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags gegen den Beschuldigten, teilte ein Polizeisprecher am Montagabend mit. Ein Richter soll den Haftbefehl am Dienstagvormittag verkünden.

Der 27 Jahre alte Deutsche war bereits in der vergangenen Woche in den Fokus der Ermittler gerückt und schon einmal festgenommen worden. Ein Ermittlungsrichter hatte aber zunächst keinen Haftbefehl erlassen, sodass der Mann wieder auf freien Fuß kam. Die Ermittler hatten nicht aufzuklärende Widersprüche zwischen seinen Angaben und Ermittlungsergebnissen gesehen.

Nachdem die Staatsanwaltschaft Berlin Beschwerde gegen diese Freilassung eingelegt hatte, hat der Ermittlungsrichter angesichts der gemeinsamen Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Polizei Berlin antragsgemäß Haftbefehl erlassen, wie die Polizei weiter mitteilte.

Auf Grundlage des Haftbefehls nahmen Ermittler der Mordkommission den 27-Jährigen in den frühen Abendstunden in Berlin fest. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Rebecca hatte nach bisherigen Erkenntnissen bei einer älteren Schwester und deren Familie übernachtet, erschien am Morgen des 18. Februar aber nicht in der Schule. Eine Mordkommission übernahm einige Tage später die Ermittlungen.

Am vergangenen Freitag untersuchte ein Team von Kriminaltechnikern das Haus von Rebeccas Schwager im Ortsteil Britz von Berlin-Neukölln auf Spuren.

(dpa)