Falschmeldungen im Internet: Eine digitale Räuberpistole

Kuriose Falschmeldungen verbreiten sich im Internet.

Düsseldorf. Die Warnung klingt zunächst plausibel: Ausländische Diebesbanden sollen an Tankstellen und auf Parkplätzen Gratis-Anhänger für Schlüsselbund oder Auto-Rückspiegel verteilen.

Der Trick: ein GPS-Chip sei eingebaut, mit dem die Ganoven ausspähen, wo das Opfer wohnt. Ist derjenige dann nicht zu Hause, was auch feststellbar sei, würden die Diebe die Wohnung ausräumen.

Doch die derzeit vor allem im sozialen Netzwerk Facebook verbreitete angebliche Warnung der niederländischen Polizei ist falsch: „Das ist ein klassischer Hoax. Solche Meldungen sehen wir regelmäßig“, erklärt Frank Scheulen vom Landeskriminalamt NRW.

Das englische Wort Hoax bedeutet Scherz oder Schwindel und bezeichnet Falschmeldungen, die vor allem im Internet verbreitet werden — meist ohne kriminelle Absicht. Andere Beispiele aus der digitalen Gerüchteküche sind falsche Warnungen vor Computerviren oder vor neuen Drogen.

Gutgläubige Nutzer schicken die vermeintlich wichtigen Warnungen dann massenhaft weiter. Um nicht auf den Schwindel hereinzufallen, empfiehlt Scheulen eine Internetseite der Technischen Universität Berlin, auf der die meisten Falschmeldungen gelistet sind. vobu