Stephan Werhahn: Der Enkel
Stephan Werhahn, Finanzfachmann mit prominentem Großvater, will es der Kanzlerin zeigen: Er tritt als designierter Spitzenkandidat der Freien Wähler mit dezidiertem Protestprogramm gegen die Euro-Rettungspolitik bei der Bundestagswahl 2013 an.
„Enkel Konrad Adenauers verlässt die CDU“ lauteten zu Beginn des Jahres die Schlagzeilen. Aus Protest gegen die Europapolitik der Christdemokraten, insbesondere ihr Ja zum Euro-Rettungsschirm, wechselte Stephan Werhahn (59) nach 40 Jahren Parteizugehörigkeit dann im Sommer zu den Freien Wählern.
Der gebürtige Neusser ist Mitglied des einflussreichen Werhahn-Clans. Der Mischkonzern der Familie erzielt einen Jahresumsatz von 2,5 Milliarden Euro. Werhahn, Sohn der Adenauer-Tochter Libeth, ist Gesellschafter der Werhahn KG, aber nicht im Unternehmen tätig.
Der Anwalt und Investmentbanker lebt seit 2007 in München. Werhahn will für Alternativen zum Euro-Rettungsschirm eintreten und dafür kämpfen, dass Deutschland nicht als „Haftungsmasse für Europa missbraucht“ werde. Mit ihm als Aushängeschild wollen die Freien Wähler den Sprung ins Parlament schaffen. uda