Flughafen Düsseldorf: Noch keine Ebola-Kontrollen
Düsseldorf. Christian Hinkel gibt sich gelassen. „Wir sind auf alles vorbereitet“, sagt der Sprecher der Flughafens Düsseldorf mit Blick auf mögliche Ebola-Einreisekontrollen am drittgrößten deutschen Airport.
Konkret geplant sei nichts. „Aber die Gefahrenpläne sind bis ins Detail ausgearbeitet.“
Ob es Kontrollen gibt, liegt allerdings nicht im Ermessen des Flughafens. „Entscheiden müssen das die Behörden“, sagt Hinkel. Konkret: das Gesundheitsamt der Stadt Düsseldorf oder das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen.
Bislang gibt es an keinem deutschen Flughafen Ebola-Kontrollen. Sollten sie angeordnet werden, müssen sich die Reisenden in eine Art Isolierzone begeben, wo ihre Körpertemperatur gemessen wird. Wer Fieber hat, muss damit rechnen, unter Quarantäne gestellt zu werden.
Eine direkte Flugverbindung zwischen Düsseldorf und den vom Ebola-Ausbruch betroffenen westafrikanischen Ländern wie Liberia und Sierra Leone gibt es zwar nicht — aber laut Hinkel ist es möglich, dass Fluggäste, die mit dem lebensgefährlichen Virus infiziert sind, nach dem Umstieg in London oder Amsterdam nach Düsseldorf fliegen.
Nach den USA führt auch Großbritannien Ebola-Einreisekontrollen ein. Die Maßnahme gelte an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie am Terminal für Reisende mit dem Eurostar aus Frankreich, teilte die britische Regierung mit. Die Kontrollen betreffen Reisende aus Ländern in Westafrika, die vom Ausbruch der Krankheit betroffen sind. An deutschen Flughäfen werden derzeit noch keine Kontrollen durchgeführt.
Wie die britische Regierung weiter mitteilte, sollen die aus Ebola-Ländern ankommenden Passagiere nach ihren Reisedaten und Kontakten sowie nach weiteren Reiseplänen befragt werden. Im Zweifel werde medizinisches Personal hinzugezogen. re/dpa