Fluten und Waldbrände verursachen große Schäden in den USA
Tallahassee (dpa) - Heftige Überschwemmungen im Nordwesten von Florida haben ganze Landstriche unter Wasser gesetzt. Zwei Häftlinge starben bei einer Explosion in einem Gefängnis in Pensacola, die möglicherweise von den Wassermassen verursacht wurde.
Die Explosion habe Teile des Gebäudes einstürzen lassen, berichtete die Lokalzeitung „Pensacola News Journal“ unter Berufung auf die Polizei am Donnerstag. An der Westküste in Kalifornien kämpften dagegen Hunderte Einsatzkräfte der Feuerwehr gegen Waldbrände.
Mehr als 150 Häftlinge und Gefängniswärter seien bei dem Unglück in dem Gefängnis in der Nacht zum Donnerstag (Ortsteit) verletzt worden, hieß es. Drei zunächst vermisst geglaubte Insassen wurden inzwischen wieder aufgefunden.
Der Süden der USA wurde tagelang von heftigen Regenfällen heimgesucht. Angesichts der Überschwemmungen hatte der Gouverneur von Florida, Rick Scott, in 26 Bezirken den Notstand ausgerufen. Viele Häuser standen unter Wasser, Straßen waren überflutet, Brücken stürzten ein.
Eine 67-jährige Frau sei in einem Abflussgraben ertrunken, sagte eine Bezirkssprecherin von Escambia County dem Sender CNN. Allein in der Stadt Pensacola betrage der Schaden mindestens 100 Millionen Dollar (72,1 Millionen Euro).
Auch auf den Straßen im benachbarten Bundesstaat Alabama waren Medienberichten zufolge Menschen in ihren Autos von den Wassermassen eingeschlossen worden. Anwohner hätten auf Hausdächern auf Rettung gewartet.
Über den Süden und Mittleren Westen der USA waren in den vergangenen Tagen schwere Unwetter mit Tornados hinweggezogen. In sechs Bundesstaaten waren bei diesen Wirbelstürmen mehr als 30 Menschen ums Leben gekommen. Meteorologen gaben am Donnerstagnachmittag vorsichtig Entwarnung. Die schlimmsten Regenfälle seien nun vorüber.
In Südkalifornien rund 80 Kilometer östlich von Los Angeles kämpften seit Mittwoch mehr als 700 Einsatzkräfte der Feuerwehr gegen die Waldbrände. In wenigen Stunden zerstörten die Flammen nach Angaben der Feuerwehr rund 400 Hektar Wald- und Buschland. Mehr als 1600 Häuser waren vorsorglich geräumt worden, berichtete die „Los Angeles Times“. Hohe Temperaturen und starke Winde hätten die Lage zunächst verschärft - erst zehn Prozent waren am Donnerstag eingedämmt. Das Feuer habe sich aber nicht weiter ausgebreitet.