Franz Beckenbauer: Der Rückkehrer

Franz Beckenbauer hat gemischte Gefühle, wenn er an sein persönliches Wembley denkt. 1966 stand er auf dem Platz, als Geoffrey Hurst das berühmte „Wembley-Tor“ — den umstrittensten Treffer im Weltfußball — erzielte und Deutschland mit 2:4 verlor.

Der Fußball-Kaiser ist nicht nachtragend. Im Gegenteil. „Wenn man so will, hat mir der englische Fußball zu meiner Karriere verholfen.“

Am Samstag wird er an die sagenumwobene Stätte zurückkehren. Das deutsche Finale lässt er sich nicht entgehen, auch weil er Ehrenpräsident des FC Bayern ist. „Die Spannung wächst mit jedem Schritt. Wenn man dann im Stadion ist, ist man ein anderer Mensch“, sagt er. Sein Favorit? „Der BVB gewinnt nur, wenn der FC Bayern einen schlechten Tag hat. Und nur dann!“, ist sich der 67-Jährige sicher. „Weil der FC Bayern in diesem Jahr die beste Mannschaft ist.“ Und wenn es wieder zu einem Elfmeterschießen kommt, wie 2012 im Finale gegen den FC Chelsea, das die Münchner mit 3:4 verloren haben? „Robben“ solle den entscheidenden Elfmeter schießen, sagt Beckenbauer. Der hatte in der Verlängerung gegen Chelsea den Elfmeter verschossen. jst