Frauenmangel bei DSDS

Am Samstag läuft bei RTL die erste Mottoshow. Die besten Chancen hat Menowin Fröhlich.

Düsseldorf. Herren-Überschuss bei RTLs "Deutschland sucht den Superstar" (DSDS). Die drei Damen dürften es bei der teils herausragenden Konkurrenz schwer haben. Unsere Übersicht:

Typ: Letztes Jahr gab es Annemarie Eilfeld, 2010 erfüllt Steffi Landerer die Blondinen-Quote, auch wenn immer betont wird, wie intelligent sie ist (Abi: Note 1,4).

Gesang: Wäre wohl gerne Doro Pesch, hat im Casting eher mit gefühlvollen Songs überzeugt.

Chancen: Da sie bislang zu brav ist, dürfte der Blond-Bonus nicht lange vorhalten.

Typ: Schwer zu sagen, was sich unter so viel Schminke verbirgt. Gibt als Schülerin beachtliche 80 Euro pro Monat für Make-Up aus. Aussehen tut’s dann ein bisschen nach Halloween.

Gesang: Liegt oft neben der Tonspur, ihr Top-15-Auftritt war laut Bohlen "Hühnerkacke".

Chancen: Wird sich wahrscheinlich schon bald wieder auf die Schule konzentrieren können.

Typ: Oh ja, ein echter Hingucker mit Sinn für stilvolle Outfits und glamouröse Auftritte. Darf sich nur nicht noch mal einen solchen Kampf mit der Windmaschine leisten wie in der Top-15-Show.

Gesang: Voluminös und sicher. Sie suchte sich bislang aber Songs aus, die zu anspruchsvoll sind, und scheiterte auf hohem Niveau.

Chancen: Als einziges Mädel mit tatsächlichem Talent dürfte sie an den Top-3 kratzen.

Typ: Bei Olympia gibt’s Gold um den Hals, Bryan-Adams-Liebhaber Orosz trägt’s um die Hüften. Sympathisch, etwas zu bodenständig für echten Star-Faktor.

Gesang: Schlecht ist seine Rock-Röhre nicht, aber das Adams-Repertoire wird so auch in jeder Karaoke-Kneipe gesungen.

Chancen: Als einziger Rocker in der Runde kann er auf Platz fünf bis sieben hoffen.

Typ: Bravo-tauglicher Dauerlächler mit knuffigem Stofftier-Charme. Gewinner des Honigkuchenpferd-Preises 2010.

Gesang: Nicht hundertprozentig sicher, aber mit einnehmendem Schmelz in der Stimme.

Chancen: Wenn er etwas mehr aus sich herauskäme, könnte er sich lange durchwurschteln.

Typ: Ähnlich teenie-tauglicher Knuddel-Faktor wie bei Hoffmann, weswegen Bohlen bislang trotz teils unterirdischer Leistung vasallentreu zu ihm hält.

Gesang: Nur Krähen krächzen kraftvoller. Sieht nicht nur nach ewigem Stimmbruch aus, sondern singt auch so.

Chancen: Auch die wässrigen Rehaugen werden ihn nicht über mehr als zwei Sendungen retten.

Typ: Kompaktes Energiebündel mit Hip-Hop-Stil. Hat 2005 bereits teilgenommen, musste dann aber kurz vor den Mottoshows wegen Betrugs und Körperverletzung ins Gefängnis. Macht deswegen einen auf "letzte Chance".

Gesang: Äußerst gefühlvolle Soulstimme mit großer Bandbreite. Technisch wahrscheinlich sogar der Beste im Feld.

Chancen: Er ist der Favorit.

Typ: Ewig kichrige Nerv-Erbse mit unberechtigt übersteigertem Selbstwertgefühl. Das klingt nach Benni Herd, dem selbsternannten "Checker" der 2008er-Staffel. Ist aber in seiner Selbstverliebtheit irgendwie drollig.

Gesang: Apropos unberechtigt übersteigertes Selbstwertgefühl - Töne treffen kann er, aber mit Stimmvolumen ist es Essig.

Chancen: Wahrscheinlich wie Benni einst im sicheren Mittelfeld.

Typ: Irgendwo zwischen Adel Tawil (Ich+Ich) und Xavier Naidoo.

Gesang: Klare, kraftvolle und nuancenreiche Stimme, der es vielleicht ein bisschen am Wiedererkennungswert mangelt.

Chancen: Der Top-15-Auftritt war bombig, zu viel Naidoo kann ihn allerdings die Sympathien von Bohlen kosten.

Typ: O-Ton Nina Eichinger: "Du hast die Stimme, das Aussehen, und was im Köpfchen. An Dir stimmt einfach alles." Korrekt!

Gesang: Treffsichere Radio-Soul-Pop-Stimme, etwas austauschbar und vielleicht schnell vergessen.

Chancen: Als einer von drei Soul-Spezis dürfte er von Fröhlich und Marashi verdrängt werden.