Fünf Tote bei Banküberfall in Israel - Täter offenbar seelisch krank
Blutbad in einer israelischen Bank: Ein vermutlich geistig verwirrter Mann eröffnet das Feuer und tötet vier Kunden. Danach nimmt er eine Geisel und erschießt sich schließlich selbst.
Tel Aviv (dpa). Bei einem bewaffneten Banküberfall in Israel sind fünf Menschen getötet worden. Der Täter drang am Montag in eine Bank in der israelischen Wüstenstadt Beerscheva ein und eröffnete das Feuer, wie die Polizei mitteilte. Dabei wurden nach Angaben von Sanitätern vier Kunden getötet - drei Männer und eine Frau. Ein weiterer Mensch erlitt schwere Verletzungen. Der Täter nahm sich anschließend selbst das Leben. Zunächst war von zwei Angreifern die Rede gewesen.
Polizeichef Jochanan Danino betonte, es gebe nach ersten Erkenntnissen keine Hinweise auf einen Anschlag. „Wir sind uns auch nicht sicher, dass es sich um einen Raubversuch handelte“, sagte er zudem. Man prüfe noch das Motiv des Täters, der ein jüdischer Einwohner von Beerscheva sei. Der israelische Rundfunk meldete, der Angreifer sei etwa 50 Jahre alt und offenbar geistig verwirrt. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach von einer „großen Tragödie“.
Der Täter hatte sich in der Bankfiliale mit einer Geisel verschanzt, während die Polizei den Tatort absperrte. Die verängstigte Frau konnte sich jedoch nach kurzer Zeit befreien. Sie erlitt einen Schock. Ihr Geiselnehmer erschoss sich selbst. Ein Polizeisprecher sagte danach, der Vorfall sei „vorbei“. „Wir haben vergeblich versucht, mit ihm zu verhandeln“, sagte er Journalisten. „Er hat nicht mit uns kommuniziert.“
Der Täter habe während des Überfalls gezielt Menschen getötet und zwei Schüsse auf jedes Opfer abgegeben, erzählte ein Augenzeuge der Nachrichtenseite „ynet“. „Niemand hat versucht, sich zu wehren, sie lagen einfach auf dem Boden“, sagte er.