Fürstin Charlène erklärt Albert II. ihre Liebe
Monaco (dpa) - Fürstin Charlène von Monaco (37) ist nicht gerade für emotionale Ausbrüche bekannt. Die frühere Olympiaschwimmerin an der Seite des seit zehn Jahren auf dem fürstlichen Felsen herrschenden Albert II.
(57) gilt vielen als unterkühlt.
Zeichnet sich auf ihren schmalen Lippen etwas ab, was als Lächeln gedeutet werden kann, überschlägt sich der Boulevard.
Umso überraschender geriet der Auftritt Charlènes beim Fest zum Amtsjubiläum des Mannes, mit dem sie seit 2011 verheiratet ist. Eine kurze Lobesrede schloss die gebürtige Südafrikanerin auf Französisch mit einer öffentlichen Liebeserklärung: „Du bist der Fürst der Herzen - und meines Herzens.“
Im aufbrausenden Beifall der Monegassen vor dem Palast musste sich der Hausherr nach dieser Ansprache seiner Frau am Samstag zweimal an die Nase fassen, bevor er sich mit einem - zunächst vergeblich in den Anzugtaschen gesuchten - Taschentuch die Augen wischen konnte.
Das - kombiniert mit dem anhaltenden Jubel der Menschen - lies auch Charlène nicht kalt. Im schlichten hellen Trägerkleid, am Rücken zwischen textilen Streifen luftig frei, zauberte sie blitzartig eine modisch große Sonnenbrille hervor. Ein wirksamer Sichtschutz für jede Träne.
Mit einem „musikalischen Cocktail“ vor dem üppig beflaggten Palast begannen am Samstag die Feierlichkeit. Albert II. ist seit dem 12. Juli 2005 Fürst des Kleinststaats an der französischen Mittelmeerküste. Sein Vater Rainier III. war drei Monate zuvor gestorben. Am Sonntag sollte ein Konzert unter anderem mit dem britischen Pop-Sänger Robbie Williams das Fest beschließen. Das Fürstenpaar hatte die etwa 37 000 Einwohner, darunter etwa 8000 gebürtige Monegassen, dazu eingeladen.
Im Rahmen der Feier gab es das Taufgeschenk der Monegassen an die Zwillinge Jacques und Gabriella, die auf den Armen ihrer Betreuerinnen auf einem Balkon des Palastes dabei waren. Die ersten gemeinsamen Kinder des Paares wurden am 10. Dezember geboren. Monacos Bürgermeister Georges Marsan präsentierte zwei Preziosen aus den 20er Jahren: Für Thronfolger Jacques gab es eine Armbanduhr, Schwester Gabriella bekam eine Gürtelbrosche aus der Jugendstil-Zeit.
Mit von der Partie war die auch Dank diverser Ehen und Affären weit verzweigte fürstliche Familie: etwa Alberts nicht weniger bekannte Schwester Prinzessin Caroline von Hannover (58). Ihr jüngster Sohn Pierre Casiraghi gibt schon Ende Juli dem feucht-fröhlichen Teil Monacos neuen Grund zum Feiern: Dann will der 27-Jährige seiner Verlobten Beatrice Borromeo (29) da Jawort geben.