Gerhard Schröder: Der Eigenlober
Gerhard Schröder ist zwar schon seit fünf Jahren nicht mehr Kanzler, aber den aktuellen Aufschwung verdankt das Land ihm - da ist sich der Altkanzler sicher. Ohne die von Rot-Grün unter seiner Führung im Jahr 2003 durchgesetzte "Agenda 2010" stünde Deutschland heute auf einer Stufe mit vielen Ländern, die sich Reformen verweigerten, wie zum Beispiel Frankreich, sagte Schröder der "Bild"-Zeitung.
"Insofern sollten die heute Regierenden froh und dankbar sein, dass wir damals das durchgesetzt haben, was sie selbst kaum hinbekommen hätten."
Unerwartete Schützenhilfe bekam Schröder vom Ex-Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU), der ihm im Kern beipflichtete: "Die Agenda 2010 war ein sehr mutiger Schritt nach vorn und mit dem Risiko des Scheiterns verbunden. Der Grundgedanke des Forderns und Förderns war richtig."
Der Altkanzler konnte sich natürlich auch ein paar Spitzen gegen seine Nachfolgerin im Amt nicht verkneifen. Er höre oft, dass die Zeit der von ihm geprägten "Basta-Politik" vorbei sei, meinte Schröder. "Das mag ja sein. Aber manchmal wäre es - auch heute - gut, wenn in der Regierung einer sagt, wo’s lang geht."