Rad ab Hape Kerkeling findet Selfies „ein bisschen arm“

Hamburg (dpa) - Der Komiker, Entertainer und Autor Hape Kerkeling kann Selfies ebenso wenig abgewinnen wie sozialen Medien. „Stellen Sie sich mal vor, wir hätten uns früher in den Siebzigern die Kamera selbst vors Gesicht gehalten“, sagte er dem Magazin „DB Mobil“.

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„Da hätte jeder gesagt: "Der hat ein Rad ab, der fotografiert sich selbst." Heute denken wir, super, und nehmen noch einen Stick dazu. Ich finde das ein bisschen arm.“

Nichts abgewinnen konnte der 53-Jährige auch seinem Facebook-Account, den er wieder löschte. „Soziale Netzwerke gaukeln mir vor, ich sei in Kontakt mit der großen, weiten Welt, ich hätte jederzeit Zugriff auf all meine Freunde, und ich besäße so etwas wie ein soziales Leben im Internet. Das ist alles Quatsch“, sagte er dem Magazin der Deutschen Bahn.

Sorgen macht sich Kerkeling um die Stimmung im Land, die durch eine intolerante Minderheit immer aggressiver werde. „Die rechtsradikalen Stimmen werden lauter und tolldreister. Das besorgt mich. Nun sitzen sie sogar schon im Bundestag. Das ist grauenvoll für Deutschland.“

Derzeit arbeitet der 53-Jährige an einem Buch und einem Filmprojekt. Dürfen sich Fans auf eine Rückkehr der Kunstfigur Horst Schlämmer freuen? Kerkeling dazu: „Über ungelegte Eier spreche ich nicht. Aber Horst juckt es gewissermaßen in den Füßen.“