Heiß diskutiertes Thema im Film: „Inklusion“

München (dpa) - Inklusion - ein Thema, über das derzeit Politiker, Schulen und Eltern heiß diskutieren. Im Fernsehsender BR-Alpha gibt es nun am Freitag (2. Dezember) um 20.15 Uhr den passenden Film dazu: „Inklusion - gemeinsam anders“.

Steffi, die im Rollstuhl sitzt, soll künftig eine Regelschule besuchen, ebenso wie der geistig etwas langsame Paul. Obwohl der Lehrer hochmotiviert ist, gibt es bald massive Probleme, vor allem weil die versprochenen Unterrichtshelfer für die beiden doch nicht so rasch kommen und die Schule sehen muss, wie sie alles alleine regelt.

Regisseur Marc-Andreas Bochert hat einen nachdenklichen, aber auch hoffnungsvollen Film geschaffen, der nur manchmal ein bisschen belehrend wirkt. Einfühlsam schildert er die Schwierigkeiten und Chancen, die ein gemeinsamer Unterricht für Kinder mit besonderem Förderungsbedarf und ihre Klassenkameraden bietet. Gleichzeitig zeigt er auf, dass die schönsten Beschlüsse der Politiker nicht viel bringen, wenn es bei der Umsetzung hapert, etwa weil das Geld nicht reicht oder weil kein geeignetes Personal aufzutreiben ist.

Er sei „etwas langsam im Kopf“, sagt Paul (Max von der Groeben) von sich selber. Ein Umstand, mit dem er meistens klarkommt, unter dem er mitunter aber auch leidet, etwa wenn er im Matheunterricht Probleme hat. Wenn es zu schwierig wird, entlädt sich der Frust des sonst eher ruhigen und kameradschaftlichen Schülers in Aggression. Steffi (Paula Kroh) dagegen verschreckt alle durch ihre bissige, zynische Art. „Inklusion. Integration. Neue Packung, alter Scheiß“, schimpft sie und wünscht sich auf ihre alte Förderschule zurück, wo alles behindertengerecht eingerichtet war und sie mit ihrem Rollstuhl nicht vor irgendwelchen schweren Türen auf Hilfe warten musste.

Bei den Eltern der Mitschüler regt sich bald Widerstand. Zu groß ist die Angst, dass ihre Kinder dadurch in ihren Leistungen absinken. Lehrer Albert Schwarz (Florian Stetter) hat da viel Mühe, die aufgeregten Gemüter zu besänftigen.