„Ich vermisse sie jeden Tag“: Prominente zum Muttertag
Berlin (dpa) - Am Sonntag ist Muttertag - kein Tag zum Lästern. Auch deutsche Prominente sagen da fast nur Nettes über ihre Mütter.
Das schönste Erlebnis? „Ihre Freude zu sehen, wenn ich ihr als Kind selbstgemalte Bilder oder einen selbstgepflückten Blumenstrauß von der Wiese oder vom Blumenbeet geschenkt habe, manchmal auch aus dem Blumenkasten“ - so erinnert sich VERONICA FERRES (48) im dpa-Interview. „Ich habe meine Mutter sehr geliebt, sie ist leider schon viele Jahre tot. Ich vermisse sie jeden Tag, und trotzdem ist sie sehr nahe bei mir.“ Sie habe „die tollste Mutter der Welt“ gehabt.
Bei der Bremer „Tatort“-Kommissarin SABINE POSTEL, die an diesem Samstag 60 Jahre alt wird, gehörten zum Muttertag schon immer ein schönes Essen, ein kleines Geschenk und ein Blumenstrauß dazu. „Es gibt viele Leute, die sagen, was für ein Quatsch, das ist eine Erfindung der Blumenindustrie.“ Bei ihrer Familie sei der Muttertag aber immer ein Tag gewesen, der ein bisschen gefeiert wurde. „Das gilt bis heute.“
Rennfahrer NICO ROSBERG (28) verbindet mit seiner Mutter schöne Familienerlebnisse - etwa „Weihnachten, wo meine Mutter dann Klavier spielt und der Weihnachtsmann dann reinkommt“. Auch ihm kommt keine Lästerei über die Lippen. „Natürlich gibt es Sachen, die ich nicht so okay fand, aber nichts, was ich ihr wirklich übelnehme.“
Für Modeschöpfer HARALD GLÖÖCKLER (48) ist das Thema Muttertag überschattet. Seine Mutter starb, als er 13 Jahre alt war. „Aber trotzdem ist es ein Tag, den ich sehr gut finde, weil man da doch wenigstens ein bisschen daran erinnert wird, was die Mütter alles für einen tun.“ Seiner Meinung nach werden Frauen mit Kindern viel zu wenig gewürdigt. „Ich denke natürlich immer gleich an Blumen, an Geschenke, an Herzen.“
Schlagersänger ROLAND KAISER sagt, seine Pflegemutter habe immer alles versucht zu geben, was er sich gewünscht habe, obwohl sie extrem wenig verdient habe. „Sie hat sich für mich den Rücken krumm gemacht.“ Als sie endlich in den verdienten Ruhestand gehen konnte, hatte sie schnell einen Schlaganfall, erzählt Kaiser, der an diesem Samstag 62 Jahre alt wird. „Ich musste zusehen, wie sie gelitten hat. Das war schlimm.“
Sein Kollege MATTHIAS REIM (56) hat seiner verstorbenen Mutter ein Lied gewidmet - „Mama“. Seine Mutter sei zwar streng gewesen, aber sehr gebildet und weise. Noch als Erwachsener habe er großen Respekt vor ihr gehabt. „Manchmal habe ich mich über sie auch geärgert. Sie hatte nur Männer um sich, ihren Mann und vier Söhne. Vielleicht hätte sie manchmal mehr Verständnis für die Verspieltheit von Männern haben müssen“, sagte Reim. Ein Beispiel: „Wenn wir mit dem Motorboot aufs Meer rausfuhren und statt nach einer Stunde erst vier Stunden später wieder heimkamen, war die Hölle los.“
BERNHARD BRINK (61) sieht eine „schöne Gemeinsamkeit“ mit seiner Mutter - das gesangliche Talent. „Nicht so schön ist das sogenannte Händeknibbeln: Wir haben beide die Angewohnheit, unsere Hände zu massieren“, erzählte der Sänger der „Bunten“. Außerdem habe er von ihr das Tanztalent mitbekommen: „Wir beide können es einfach nicht.“
Nachwuchsschauspieler MAX VON DER GROEBEN (22) erzählte der Illustrierten, er habe von seiner Mutter, der Fernsehjournalistin Ulrike von der Groeben, eine gewisse Ordentlichkeit. „Ich mag es, wenn alles aufgeräumt ist.“