Kleine Typologie des Fitnessstudios
Berlin (dpa) - Wer ins Fitnessstudio geht, macht so seine Beobachtungen. Beispielhaft 15 Typen, die man dort treffen kann, natürlich ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Los geht's:
- SCHWEIß-VERSPRÜHER: Leute, die sich dermaßen verausgaben, dass der Schweiß das Shirt dunkel färbt und die Tropfen fliegen. Da heißt es in der Umgebung schnell: Vorsicht, nicht nass machen lassen!
- SCHREIENDE PUMPER: Muskelmänner zeigen mit brunftartigen Schreien beim Gewichtestemmen ihre Maskulinität. Lassen im Freihantelbereich breitschultrig und breitbeinig gern Hanteln scheppernd fallen. „Uuaah!“
- SUPER-EITLE: Am schönsten findet es mancher, vor dem Spiegel zu trainieren. Und nicht vergessen: Alle paar Minuten mit dem Smartphone ein Selfie knipsen!
- STÖPSEL-SÄNGER: Musik-Fans, die mit tragbaren Abspielgeräten und Stöpsel-Kopfhörern in ihre eigene Welt abtauchen und mitsingen - und dabei vergessen, dass sie beim Trainieren nicht alleine sind.
- DAUER-QUATSCHER: Einfach mal die Klappe halten und in Ruhe verausgaben - das kann nicht jeder. Mancher redet in einer Tour beim Trainieren. Laberrhabarber. Kein Wunder, dass viele andere Stöpsel tragen.
- DATE-SUCHER: In erster Linie Männer, die die Begriffe Fitness und Flirten zu verwechseln scheinen. Wer zu viel will (Liebe, Sex und Zärtlichkeit), kann wie immer rasch enttäuscht sein.
- STEPPER: Oft Frauen, bei denen der Pferdeschwanz hübsch hüpft, während sie auf dem Stepper, Crosstrainer, Laufband oder Fahrrad Ausdauersport betreiben.
- LÄSTERER: Für manchen Fiesling scheint die Schulzeit im Sportstudio fortzuleben. Wie einst im Turnunterricht, tuschelt und lästert er über besonders korpulente Mittrainierende.
- PROTEIN-PROFIS: Das Schönste am Sport ist der Shake danach - so könnte das Motto von jenen Männern und Frauen lauten, die nach dem Workout ein Eiweiß-Mixgetränk brauchen. Erdbeer, Vanille, Schoko?
- WASSER-VERTILGER: Nicht ohne meine Wasserflasche - so lautet das Motto dieser Studiobesucher, die literweise erfrischendes Klares in sich gießen. Lieber still als mit Sprudel. Sonst: Rülpsgefahr.
- ÜBERALL-ÜBERTREIBER: Sie trinken literweise Eistee oder gar Cola beim kalorienabbauenden Training oder nehmen es in der Umkleide mit der Körperpflege sehr genau - Deospray-Exzess inklusive.
- FREESTYLE-FANS: Fitness-Fortgeschrittene, die das Trainieren an Geräten gestrig finden. Bauch, Beine, Po werden ihrer Meinung nach am schönsten ohne Gewichte, nur mit der Kraft des eigenen Körpers.
- KURS-KANONEN: Bodypump? Dynamic Pilates? Pump'n Shape? Yogates? Beispiele für Kursnamen. Viele lassen sich lieber beim Muskelaufbau in der Gruppe motivieren und an Leistungsgrenzen bringen.
- EWIGE NUDISTEN: Es gibt Menschen, die sich am liebsten im Wellness-Bereich von Studios - in Sauna, Dampfbad oder Pool - aufhalten und nackt rumlungern. Nicht jeder will jeden so sehen.
- AUSREDEN-ASSE: Alle guten Vorsätze oder auch das bezahlte Abo lassen bei diesen Leuten den inneren Schweinehund unbesiegt. Irgendwas ist immer, was „leider leider“ am Studiobesuch hindert.