Sachs-Familie plant Gedenkfeier - Bardot trauert

Gstaad (dpa) - Für den Fotografen, Unternehmer und legendären Lebemann Gunter Sachs soll es demnächst eine Gedenkfeier im größeren Rahmen geben. Das sagte sein Sohn Rolf am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa.

Die Beerdigung für seinen Vater, der am vergangenen Samstag Suizid begangen hatte, werde dagegen „im engsten Familienkreis“ stattfinden. Einen Ort oder einen Zeitpunkt für die Beisetzung nannte Sachs nicht. Er betonte, diese sei „eine rein private Angelegenheit“.

Auch die Gemeindeverwaltung von Saanen ist nach eigenen Angaben nicht über das weitere Vorgehen der Familie informiert. Zu der schweizerischen Gemeinde gehört der Prominentenort Gstaad, wo die Sachs-Familie einen ihrer Wohnsitze hat. Gunter Sachs hatte seinem Leben im Alter von 78 Jahren offenbar aus Angst vor der Alzheimer-Krankheit ein Ende gesetzt. Im von der Familie veröffentlichten Abschiedsbrief schrieb Sachs, er habe erkannt, an der „ausweglosen Krankheit A.“ zu leiden: „Der Verlust der geistigen Kontrolle über mein Leben wäre ein würdeloser Zustand, dem ich mich entschlossen habe, entschieden entgegenzutreten.“

Filmdiva Brigitte Bardot kann den Selbstmord ihres Ex-Mannes Gunter Sachs nicht begreifen. „Ich verstehe diesen Akt nicht, den keiner von jemandem wie ihm erwartet hatte“, schreibt die 76-Jährige in einem Beitrag für die Illustrierte „Bunte“. Die Nachricht von seinem Tod habe sie „wortwörtlich zerstört“. Sachs sei ihr seit fast 50 Jahren sehr nah gewesen. Sie habe ihn sehr gut gekannt.

Die Bardot und Gunter Sachs waren nur drei Jahre verheiratet und trennten sich 1969 einvernehmlich. „Gunter - das ist ein wunderschöner Teil meines Lebens. Seit unserer Trennung hat er nie aufgehört, seine Freundlichkeit und Großzügigkeit unter Beweis zu stellen“, schrieb die Bardot nach Angaben des Magazins. Er sei immer für sie dagewesen, aufmerksam und liebevoll.

„Ich glaube, Gunter hatte eine besondere Zärtlichkeit für mich, weil ich ihn nie um irgendetwas gebeten habe. Als wir zusammenlebten, habe ich bezahlt, was ich zu zahlen hatte“, erklärte die Diva nach Angaben der „Bunten“. Sie habe nicht von ihm abhängig sein wollen und auch bei der Scheidung habe sie keinen Cent mitgenommen.

Die Schweizer Zeitung „Blick“ berichtet am Mittwoch, Brigitte Bardot sei von Sachs' Tod so betroffen gewesen, dass sie zusammengebrochen sei. Sie sprach demnach von „großem Respekt, den ich gegenüber der ganzen Familie Sachs habe“.