Sarkozy nennt Eheklatsch „stark übertrieben“
Paris (dpa). Erst Carla, nun auch Nicolas: Der französischePräsident Nicolas Sarkozy hat sich erstmals nach Gerüchten überangebliche Seitensprünge beider Partner zu seiner Ehe geäußert.
„Carlaund ich führen ein sehr ruhiges Leben. Wir sind einander sehr nahe undall dies ist stark übertrieben“, sagte er dem amerikanischen SenderCBS am Montag (Ortszeit).
Die Gerüchte seien nichts als Geplapper, sie hätten für ihn keinerleiBedeutung. „Es gehört zum modernen Leben. Das ist halt so, da brauchtman nichts weiter zu sagen, wir können ohnehin nichts daran ändern“,fügte er hinzu. Er sei stolz gewesen, wie Carla sich in der vergangenenWoche „mit Ruhe und Würde“ im Radio zu der Affäre geäußert habe.
Es ist das erste Mal, dass Sarkozy sich inhaltlich zu dem Thema äußert,das in den vergangenen Wochen international Schlagzeilen machte.Anfangs hatte er Journalistenfragen bissig abgewiesen. Die Gerüchtewaren zunächst im Internet und dann in nicht-französischen Medienverbreitet worden.
In Frankreich wurden sie erst zum Thema, als Mitarbeiter desPräsidenten einen Komplott vermuteten und Ex-Justizministerin RachidaDati verdächtigt wurde, den Klatsch als Rache über den Verlust ihresPosten lanciert zu haben. Carla Sarkozy dementierte in einem Radio-Interview, dass der Geheimdienst in der Angelegenheit ermittelt habe.
Ihr angeblicher Liebhaber, der Sänger Benjamin Biolay (37), fordertunterdessen von dem Nachrichtensender „France 24“ 20 000 EuroSchmerzensgeld, weil dieser die in britischen Medien kursierendenBerichte erwähnt hatte.