Star-Rapper wegen Jugendgefährdung auf Index gesetzt

Bonn (dpa) - Mehrere Songs der beiden Deutsch-Rapper Farid Bang und B-Tight sind als jugendgefährdend auf dem Index gelandet.

Bei Farid Bang beanstandete die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) auf einer CD mehrere Lieder unter anderem wegen verrohender und zu Gewalt anreizender Wirkung, menschenverachtender Aussagen und der Darstellung von Frauen als Sexualobjekt.

Eine schon ältere CD von B-Tight (Aggro Berlin) wurde als „unsittlich“ und frauendiskriminierend eingestuft, wobei laut Beschluss des Prüfgremiums ein Frauenbild dargeboten wird, „das ausnahmslos negativ und herabwürdigend ist“. Die stellvertretende BPjM-Vorsitzende Petra Meier bestätigte am Dienstag in Bonn der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage diese Entscheidungen der Behörde.

Eine Indizierung bedeutet, dass die betroffenen CDs nur noch an Erwachsene abgegeben werden und nicht mehr frei verkauft werden dürfen. Sie sollen auch aus dem Internet entfernt werden. Bisher wurden insgesamt rund 100 Rap-Titel indiziert.

Beide Rapper gelten als Stars in der Szene des Gangsta-Rap und Battle-Rap. Von dem Berliner Rapper B-Tight waren schon zuvor Titel auf den Index gesetzt worden. Der in den USA geborene B-Tight spielt neben dem Rapper Sido eine Hauptrolle in dem im Dezember in den Kinos angelaufenen Film „Blutzbrüdaz“. Auch der Düsseldorfer Farid Bang, der marokkanischer Abstammung ist, gilt als bekannte Rap-Größe.