Vera von Lehndorff empfand Schule als Gefängnis
Frankfurt/Main (dpa) - Vera Gottliebe Anna Gräfin von Lehndorff (74), Schauspielerin und erstes deutsches Supermodel, hat traumatische Erinnerungen an die Schulzeit.
„Schulen waren für mich Gefängnisse“, sagte die 74-Jährige der Psychologin Ulrike Döpfner für deren Buch „Was für ein Kind waren Sie?“, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ vorab zitierte.
„Es war für mich als Linkshänderin ein Schock, als mir die Lehrerin in der ersten Klasse sagte, dass ich nicht mit links schreiben darf.“ Die Lehrerin habe dies konsequent durchgezogen. „Da war es aus für mich“, sagte von Lehndorff („Blow Up“), die in den 1960er Jahren als Veruschka bekanntwurde. „Von da an habe ich zugemacht, weil die Freude weg war.“
Geliebt habe sie nur eine Rudolf-Steiner-Schule, „weil dort die Phantasie gefördert wurde“, sagte von Lehndorff. „Das entsprach mir. Da war ich für kurze Zeit einmal glücklich.“