AfD-Politiker Amann Welke entschuldigt sich für „Heute-Show“-Gag - und stichelt

Köln (dpa) - Der Moderator der ZDF-Politsatire „Heute-Show“, Oliver Welke, hat seine angekündigte Entschuldigung bei einem AfD-Politiker am Freitagabend mit ironischen Spitzen gegen die rechtspopulistische Partei verbunden.

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In der am 2. Februar ausgestrahlten Sendung hatte sich Welke über die Sprache des AfD-Sachverständigen Dieter Amann lustig gemacht - und später nach Protesten einräumen müssen, dass niemand in der Redaktion von Amanns Sprachstörung gewusst habe. Das ZDF nahm die Stotter-Passage aus seinem Mediathek-Angebot heraus.

Welke wandte sich in der „Heute-Show“ vom Freitag an den Betroffenen: „Wenn Herr Amann also den Eindruck hatte, wir hätten uns über ihn lustig gemacht wegen einer Sprachstörung und nicht wegen des furchtbaren Inhalts seiner Ausführungen, tut uns das tatsächlich sehr leid. Und diese Entschuldigung gilt ausdrücklich dem Menschen Dieter Amann.“

Bei Amanns Partei entschuldige er sich hingegen nicht, stellte Welke danach klar - und fügte hinzu: „Nur soviel an die Adresse der AfD und ihrer wütenden Fans, die uns zahlreich geschrieben haben: Da Ihr ja in der Causa Amann die politische Korrektheit offenbar nun doch wieder zurückgeholt habt vom Müllhaufen der Geschichte, was toll ist - jetzt in keinem Fall nachlassen.“

Der ZDF-Satiriker empfahl der AfD: „Setzt Euch bitte auch in Zukunft weiter ein für Schwächere oder für diskriminierte Minderheiten. Vielleicht sogar mal für welche - und jetzt spinne ich wirklich total -, die nicht in Deutschland geboren wurden.“ Mit einer weiteren Stichelei gegen die seit dem Herbst auch im Bundestag vertretene Rechtspartei („Auch in Euch schlummert garantiert ein Gutmensch, lasst ihn einfach raus“) beendete Welke die Sendung.