Gewalttat in der Karibik: Deutsches Rentnerehepaar auf Tobago getötet
Port of Spain (dpa). Auf der Karibikinsel Tobago ist ein deutsches Rentnerehepaar aus Südwesthessen getötet worden. Die Leichen des 74-jährigen Mannes und seiner 71-jährigen Frau seien mit schweren Schnittverletzungen nahe dem Strand Bacolet Beach bei Scarborough im Süden der Insel entdeckt worden, berichteten Lokalzeitungen am Sonntag übereinstimmend.
Das Auswärtige Amt bestätigte der Deutschen Presse-Agentur den Tod der beiden Deutschen. „Das Auswärtige Amt steht mit der zuständigen Botschaft und den Angehörigen in Kontakt“, sagte eine Sprecherin.
Das Motiv für das brutale Verbrechen ist bislang unklar. Das Haus des Paars sei abgeschlossen gewesen, Wertgegenstände seien nicht gestohlen worden, hieß es in einem Bericht des „Guardian“. Im Internet warnt das Auswärtige Amt vor Gewaltverbrechen in Trinidad und Tobago und rät vor allem von Spaziergängen an einsamen Stränden ab.
Das Ehepaar sei seit rund 20 Jahren regelmäßig nach Tobago gekommen und hätte die Wintermonate in der Karibik verbracht, berichtete der „Guardian“. „Es waren so nette Leute, sie hatten mit niemandem Probleme“, zitierte das Blatt einen Nachbarn. Die Abgeordneten des Regionalparlaments verurteilten die Tat und sprachen den Angehörigen ihr Beileid aus.
Offenbar gab es in dem Wohngebiet schon seit längerem Probleme mit Eindringlingen. „Das ist eine große Anlage, und wir haben viele Schwierigkeiten mit Leuten, die einfach kommen und machen, was sie wollen“, sagte ein Nachbar. „Sie kommen und pflücken Kokosnüsse oder fangen Krabben, um sie zu verkaufen. Das sind Privatgrundstücke, aber wenn du etwas sagst, drohen sie, dich umzubringen.“