Gewitter bringen neue Regenmassen im Süden
Offenbach (dpa) - Den überfluteten Regionen in Bayern und Sachsen drohen neue, schwere Regenfälle. Tief „Ira“, das gestern über Frankreich lag, zieht ostwärts und bringt vor allem der Südhälfte Deutschlands ein Wochenende mit heftigen Gewittern.
Ergiebiger Platzregen, Sturmböen und Hagel seien möglich, sagte Meteorologin Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach.
Aller Voraussicht nach werde es Unwetterwarnungen für einige Regionen geben. Wo genau die Gewitter sich bilden, sei nicht klar. „Je weiter südlich, desto größer ist die Gefahr“, sagte Paetzold. Die Regenmengen sollen aber nicht mehr so gewaltig ausfallen wie vor wenigen Tagen. Ob aber die Pegelstände der Flüsse zügig sinken, ist fraglich. Die Böden können nicht mehr viel Wasser aufnehmen - sie sind nach Angaben des DWD schon so nass wie seit 50 Jahren nicht mehr. Das verschärft die Hochwassersituation.
Von den insgesamt rund 23 Billionen Litern Wasser, die über Deutschland vom 20. Mai bis zum 2. Juni niedergingen, hatte Bayern nach Berechnungen des DWD mit 8,3 Billionen Litern den größten Teil abbekommen. In Sachsen summierte sich der Regen an den vier Tagen auf 2,5 Billionen Liter, in Thüringen auf 1,43 Billionen und in Hessen auf 1,2 Billionen Liter.
Das Temperaturniveau verspricht ein sommerliches Wochenende bei 18 bis 26 Grad, und nördlich der Mittelgebirge auch viel Sonnenschein, für den Hoch „Therese“ sorgt. Am Montag wird es im Süden noch regnen, aber danach setzt sich auch dort Sonnenhoch „Therese“ durch.