Giftpilz-Warnung in Krefeld

Eine Familie aus Meerbusch liegt im Krankenhaus. Sie soll den giftigen Knollenblätterpilz gegessen haben.

Krefeld. Die Stadt Krefeld gab am Dienstagabend eine amtliche Warnung heraus. Personen, die am Sonntag auf einem Flohmarkt in einem Gewerbegebiet an der Mevissenstraße Pilze gekauft haben, sollten diese nicht verzehren.

Es sei nicht auszuschließen, dass sich unter Champignon und Co. eventuell auch hochgiftige Knollenblätterpilze befinden würden. Hintergrund: Eine Familie aus Meerbusch hatte sich am Dienstag aufgrund von schwerem Brechdurchfall in das Florence-Nightingale-Krankenhaus in Düsseldorf-Kaiserswerth begeben. Vor Ort berichtet die Familie, am Sonntag Pilze auf einem Flohmarkt in Krefeld gekauft und auch verzehrt zu haben. Aufgrund der Symptomatik und in Absprache mit der Giftzentrale in Bonn begannen die Mediziner mit einer medikamentösen Behandlung. Der Verdacht: Drei Familienmitglieder könnten möglicherweise statt gewöhnlicher Speisepilze den Knollenblätterpilz verzehrt haben. Dieser sei hochgiftig und könne infolge von Leberversagen zum Tode führen (Foto: dpa).

Derzeit ist der Gesundheitszustand der drei Familienmitglieder stabil. In Krefeld hat unterdessen die Aufklärung des Vorfalls begonnen. Laut Stadt handelt es sich bei dem Verkaufsstand auf dem Flohmarkt um einen reisenden Obst- und Gemüsehändler, dessen Betriebssitz sich nicht in Krefeld befindet. Das entsprechende Amt für Verbraucherschutz sei informiert. Eine Überprüfung des Betriebs sei bereits eingeleitet. Auch die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.