Google verbraucht mehr Strom als manche Großstadt
Erstmals verrät der Internetriese, wie viele Kilowattstunden seine Rechenzentren verschlingen.
Mountain View. Google hat eines seiner am besten gehüteten Geheimnisse gelüftet: den Stromverbrauch seiner gigantischen Rechenzentren, über die die Suchanfragen dieser Welt laufen. Wie der Konzern jetzt einer US-Zeitung verriet, zeigten die Stromzähler im vergangenen Jahr 2,26 Milliarden Kilowattstunden an.
Das ist mehr, als so manche deutsche Großstadt verbraucht. So kommt Koblenz mit seinen rund 107 000 Einwohnern und 650 Millionen Kilowattstunden nicht mal auf ein Drittel des Google-Verbrauchs. Düsseldorf liegt dagegen mit 590 000 Einwohnern und 3,92 Milliarden Kilowattstunden weit vor dem Internetriesen.
Google-Manager Urs Hölzle betont, dass die eigenen Rechenzentren sparsam arbeiten. Hundert Mal „googeln“ mit der Internet-Suchmaschine benötigt demnach genauso viel Strom wie eine 28 Minuten lang brennende 60-Watt-Glühbirne.
Der Konzern hatte lange ein Geheimnis aus seinem Verbrauch gemacht, um der Konkurrenz keine Anhaltspunkte über sein rasantes Wachstum zu geben. Über die Server von Google laufen nicht nur die Anfragen der Suchmaschine, sondern auch Videos der Tochter Youtube, der E-Mail-Dienst und das Sozialnetzwerk Google plus.
„Wenn möglich, nutzen wir erneuerbare Energien“, schrieb Hölzle. Der Konzern investiert etwa in die Solaranlage auf dem Dach der Zentrale und hat Hunderte Millionen Dollar in kommerzielle Windparks und ähnliche Projekte gesteckt. dpa/Red