Grass enthüllt Denkmal für „Göttinger Sieben“
Göttingen (dpa) - Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat am Donnerstag in Göttingen ein von ihm selbst entworfenes Denkmal für die „Göttinger Sieben“ enthüllt. Die rund drei Meter hohe Skulptur zeigt eine mit einem G verschlungene Sieben.
Sie soll künftige Generationen an den Mut der sieben Professoren erinnern, die sich 1837 gegen die Aussetzung der Ständeversammlung durch den wissenschaftsfeindlichen König Ernst August von Hannover gestellt hatten. Sie waren daraufhin entlassen worden.
Grass und sein Verleger Gerhard Steidl haben das Denkmal der Stadt Göttingen und der Universität geschenkt. Er habe damit „kein Zeichen der Vergangenheit“ setzen wollen, sagte der Schriftsteller. Die Professoren hätten mutiges Engagement gezeigt, das bekämpft wurde, aber später in ganz Europa Gehör fand. Man könne heute nur dazu aufrufen, diesem Beispiel im Kampf gegen Unrecht zu folgen.