Griechen kämpfen gegen Waldbrände - Löschflugzeug notgelandet

Athen (dpa) - Bei starkem Wind, Sommerhitze und Trockenheit sind in Griechenland mehrere Waldbrände ausgebrochen. In Athen stiegen dicke Rauchwolken aus der Region des Berges Immitos auf.

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Auf der Halbinsel Peloponnes im Süden des Landes starb ein Mann auf der Flucht vor den Flammen an einem Herzinfarkt, wie das Gesundheitszentrum von Neapolis mitteilte.

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Regierungschef Alexis Tsipras eilte zur Krisenzentrale des Zivilschutzes in Athen. Er riet den Menschen, die Nerven zu behalten, und befahl den Einsatz des Militärs bei den Löscharbeiten. Zudem sei der europäische Zivilschutz informiert worden. Griechenland habe um vier Löschflugzeuge aus anderen EU-Staaten gebeten, teilte die Feuerwehr mit. Frankreich kündigte an, zur Unterstützung im Kampf gegen die Flammen zwei Löschflugzeuge und ein Aufklärungsflugzeug nach Griechenland zu schicken. Die Maschinen sollen sich am Samstag auf den Weg machen, wie das Pariser Innenministerium mitteilte.

Waldbrände: Meterhohe Flammen am Rand von Athen
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Verteidigungsminister Panos Kammenos erklärte im Fernsehen, er vermute, dass Brandstifter hinter diesen Bränden stecken könnten. Das Militär werde aus diesem Grund ab sofort in den Regionen patrouillieren, die von Waldbränden gefährdet sind, hieß es.

Ein griechisches Löschflugzeug musste nach einem technischen Problem notlanden. Wegen der schweren Finanzkrise seien die Maschinen veraltet und schlecht gewartet, berichteten griechische Medien. Dutzende Menschen wurden mit Atemwegebeschwerden vorübergehend in Krankenhäusern behandelt, berichtete das Staatsradio.

„Die griechische Feuerwehr versucht in Athen mit allen Mitteln, die Flammen einzudämmen. Ein Kloster und ein Waisenhaus wurden in Athen evakuiert“, sagte ein Feuerwehrsprecher.

In Athen begann der Brand am Vormittag in einen kleinen Pinienwald am Rand der Vorstadt Ilioupolis. Wegen der starken Winde breiteten sich die Flammen rasch aus und bedrohten die ersten Häuser der Stadtteile Kareas und Ilioupolis, berichteten Reporter vom Brandort.

Einwohner warfen Wasser aus Eimern auf die Flammen, um sie einzudämmen, wie das griechische Fernsehen zeigte. Der Rauch war kilometerweit zu sehen.

Ein weiterer Waldbrand brach auf der östlichen Landzunge der Halbinsel Peloponnes nahe der Ortschaft Neapolis aus. Zwei Dörfer mit 200 Bewohnern wurden evakuiert, berichteten Bürgermeister der Region. Fünf abgelegene Häuser seien beschädigt worden, hieß es.

Die Feuerwehr setzte in beiden Fällen starke Einheiten, Löschhubschrauber und Flugzeuge gegen die Flammen ein. Die Rauchschwaden dieser Brände waren auf Satellitenbildern zu sehen. Weitere kleinere Feuer brachen auf der Insel Euböa und rund 40 Kilometer nördlich von Athen aus.

In Griechenland wehte Wind der Stärke acht. Meteorologen warnten, dass die Wetterlage weiter sehr ungünstig mit starken Winden blieben werde.