Großalarm im Allgäu: Futtermittelhalle in Brand
Hergatz (dpa) - Feuer hat in einer Lagerhalle im Allgäu einen Schaden von rund 200 000 Euro angerichtet. Ein 43 Jahre alte Frau erlitt dabei am Dienstagabend schwere Verletzungen und wurde in eine Spezialklinik gebracht.
Warum sich die Frau, die keine Mitarbeiterin des Betriebs war, in der Halle aufhielt, war zunächst unklar, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Auch eine Anwohnerin wurde verletzt. Am frühen Morgen war der Brand nach Polizeiangaben gelöscht. In der Halle in Hergatz lagerten rund zwei Tonnen Futtermittel.
Alle umliegenden Feuerwehren wurden alarmiert, wie die Polizei berichtete. „Das ist eine größere Sache“, betonte ein Sprecher. Den rund 150 Feuerwehrleuten gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf eine benachbarte Halle mit Düngemittel zu verhindern. Nach knapp anderthalb Stunden war der Brand unter Kontrolle.
Neun Feuerwehren aus der ganzen Umgebung waren im Einsatz, dazu zwei Notärzte und drei Rettungswagen. Auch Gefahrguttrupps seien angefordert worden, sagte der Polizeisprecher. Die Bevölkerung sei über Rundfunkdurchsagen aufgefordert worden, wegen möglicher giftiger Gase nicht ins Freie zu gehen sowie Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wegen der nahe gelegenen Bahnlinie sei auch ein Notfallmanager der Bahn zum Brandort gekommen.
Die ungefähr 60 Mal mal 20 Meter große Halle gehört der BayWa, Europas größtem Agrarhändler. Die BayWa AG gehört zu 60 Prozent bayerischen und österreichischen Raiffeisen-Genossenschaften, der Rest ist in Streubesitz.