Große Menschen auf kleinen Rädern

Köln feiert 25 Jahre BMX mit der Ausrichtung der WM.

Köln. Eigentlich kennt Bicycle Moto Cross kein Alter, doch dieses Wochenende feiert der Kölner Jugendpark ein Vierteljahrhundert BMX-Geschichte. In Köln fand 1984 das erste BMX-Rennen auf einem von Jugendlichen gezimmerten Holzparcours statt. Den bescheidenen Anfängen folgten in 25 Jahren 28 Veranstaltungen.

Darunter vier Deutsche und fünf Weltmeisterschaften. Jetzt adeln die sechsten Weltmeisterschaften das extremsportliche Jubiläum. Dementsprechend groß ist der Andrang von Profi- und Amateurfahrern aus aller Welt auf die 450 Startplätze der BMX Worlds.

Bereits zwei Wochen vor Beginn war in den Disziplinen "Dirt", "Miniramp" und "Street" Anmeldestopp. Auch "Flatland" und "Vert" sind nahezu dicht. Bei den Worlds sind alle fünf BMX-Freestyle-Disziplinen vereint, das macht die Veranstaltung zum weltweit einzigartigen Ereignis.

Die Disziplin "Vert" ist zum Beispiel von vielen Veranstaltungen verschwunden. Im Jugendpark erfreut sich der spektakuläre Wettbewerb jedoch ungebrochener Beliebtheit bei den Fans, die erleben wollen, wie sich ihre Stars über den Rand der Halfpipe katapultieren.

Viele BMX-Matadore dieser Disziplin haben die Dreißig bereits überschritten. Noch einige Jahre mehr hat das legendäre "Haro Freestyle Team" auf dem Buckel. Der bevorstehende Auftritt der BMX-Legenden sorgt vor allem in den USA für große Aufregung. "Es haben sich auf die Nachricht hin spontan Fluggemeinschaften gebildet", sagt Lothar Schiffner, Pressesprecher des Veranstalters "Spielbetrieb".

Ron Wilkerson, Brian Blyther und Dave Nourie werden in authentischen 80er Jahre Outfit auf dem Oldschool Parcours ihre Tricks zeigen. E.T.s werden die Vertreter der ersten BMX-Generation liebevoll genannt. Nach dem gleichnamigen Außerirdischen, der auf einem Mountainbike in den Himmel flog. Die Stunts im Film machte übrigens Bob Haro. Er will ebenfalls nach Köln kommen.

Natürlich gehört die aufregende BMX-Welt auch den jungen Stars und Newcomern, wie dem Australier Ryan Guettler, der vergangenes Jahr den "Dirt"-Contest mit einer spektakulären 180 Grad Drehung für sich entschied oder dem Briten Mark Webb, der mit seinem athletischen und zugleich flüssigen Stil Vorbild für viele junge Fahrer ist.