Fehlalarm in Bonn Großeinsatz ausgelöst: 13-Jähriger lässt Koffer absichtlich stehen
Bonn/Lohmar (dpa). Zwei Großeinsätze der Polizei in Bonn und Lohmar könnten für die Verursacher teuer werden. Die mehr als zwei Stunden dauernde Sperrung des U-Bahn-Verkehrs im Bonner Hauptbahnhof am vergangenen Mittwoch hat ein 13-Jähriger ausgelöst, wie die Polizei am Freitag berichtete.
Der Junge habe sich gemeldet und gestanden: Er habe den leeren Koffer in die Tür einer Bahn gestellt, um zu schauen, wie Polizei und andere Menschen reagierten. Die Polizei prüft, ob sie Schadenersatz verlangen kann.
In Lohmar (Rhein-Sieg-Kreis) sollen drei Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes aus Langeweile einer Flüchtlingsunterkunft mit einer Bombe gedroht haben. Die 20 bis 24 Jahre alten Männer wurden nach Polizeiangaben von Freitag vorläufig festgenommen. „Sie gaben an, dass ihnen langweilig war“, sagte ein Polizeisprecher, der Medienberichte bestätigte. Die Drohung hatten sie am Donnerstag der Unterkunft, für die sie zuständig waren, als Sprach-SMS geschickt.
Die Polizei hatte die Unterkunft mehrere Stunden lang durchsucht, ohne etwas zu finden. Es gebe keine Hinweise auf einen fremdenfeindlichen Hintergrund. Die Polizei ermittelt wegen Vortäuschens einer Straftat. Auch sie werden wohl die Rechnung für den Einsatz bekommen.