Jugendkammer Nach brutalem Straßenraub: 16-Jähriger muss wegen Mordes vor Gericht

„Sinnlos“. Das Wort fällt als erstes ein, hört man vom Tod eines Mannes in Essen nach einem Straßenraub. Ausgeraubt von zwei Jugendlichen, gestoßen, gefallen, gestorben. Nun müssen die jungen Räuber vor Gericht.

Symbolbild

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Essen (dpa/lnw) - Nach einem brutalen Straßenraub in Essen ist Anklage gegen einen 16-Jährigen erhoben worden. Der Jugendliche muss sich wegen Raubes mit Todesfolge und Mordes aus Habgier vor der Jugendkammer verantworten, wie die Essener Staatsanwaltschaft am Freitag mitteilte. Sein 15 Jahre alter Freund wurde wegen Raubes angeklagt.

Am 7. Oktober hatten die beiden einen 43-Jährigen auf offener Straße überfallen, nachdem sie bereits mehrere Passanten angepöbelt hatten. Das Raubopfer war gerade auf dem Weg zur Arbeit und wehrte sich nicht, als er aufgefordert wurde, Zigaretten herauszugeben. „Um Ärger aus dem Weg zu gehen, übergab Frank M. widerspruchslos eine fast volle Schachtel und wollte sich entfernen“, heißt es in einer Mitteilung der Anklagevertreter. Dennoch schlug der bereits als Intensivtäter bekannte 16-Jährige zu, wie die Staatsanwaltschaft dem Jugendlichen weiter vorwirft.

Der Pferdepfleger wurde mit dem Ellenbogen im Gesicht getroffen, er brach sich Ober- und Unterkiefer und schlug mit dem Hinterkopf auf das Pflaster. Dabei verletzte er sich so schwer am Kopf, dass er später starb. Die Jugendlichen raubten ihm das Handy und ergriffen die Flucht.