Grüner essen in Kopenhagen

Hot Dog oder Sterneküche: Dänemarks Hauptstadt setzt auf Bio.

Kopenhagen. Grün, grüner, Kopenhagen. Immer mehr Restaurants in der dänischen Hauptstadt haben ihre Speisekarte verändert und bieten biologisch und ökologisch zubereitete Menüs an. „In der Stadt ist fast jede Art von Bio-Essen erhältlich“, sagt Ulrika Mårtensson, Sprecherin bei der Touristenorganisation „Wundervolles Kopenhagen“.

Beispiele gefällig? „Den Økologiske Pølsemand“ serviert Bio-Hot-Dogs, ein paar Straßen weiter bietet „Cap Horn“ Öko-Menüs an: Alle Grundzutaten wie Eier, Milch, Butter und Gemüse sind biologisch erzeugt.

Und auch im Restaurant „Geranium 2“ kocht Rasmus Kofoed, einer der bekanntesten Köche im Land, nur mit natürlichen Zutaten. Kopenhagen ist für ihn „der perfekte Standort“, erklärt der Starkoch, der Ende Januar den „Bocuse d’Or“, eine Art Ritterschlag für Köche, ergatterte.

„Ich kann mir nicht vorstellen, dass mein Restaurant in einer anderen Stadt liegt“, sagt er, während er an seinem Kaffee nippt — der natürlich biologisch ist. „Geranium 2“ liegt mitten im Fælled-Park. „Damit die Gäste den Wechsel der Jahreszeiten erleben und diesen durch auch schmecken können“, sagt er. „Ich kämpfe für eine neue dänische Küche, die frisch und leicht ist. Wir kochen mit Gemüse, das Zeit hat, zu wachsen — das ist für uns wichtiger, als eine spezielle Ananas-Sorte zu importieren.“

Das Restaurant „Noma“ des dänischen Überfliegers René Redzepis wurde Anfang der Woche zum besten Restaurant der Welt gekürt. Exoten gibt es dort nicht. Keine Stopfleber oder Trüffel aus Frankreich. Stattdessen serviert er Flechten und arbeitet mit regionalen Farmern zusammen, und im Sommer geht er höchstpersönlich zum Strand, um dort Kräuter für sein Restaurant zu pflücken.