Haftbefehl gegen Justin Bieber
Buenos Aires (dpa) - Die argentinische Justiz hat einen Haftbefehl gegen den kanadischen Popstar Justin Bieber (21) erlassen. Der Sänger sollte wegen eines Zwischenfalls in Buenos Aires aussagen. Die Vorladung habe jedoch nach mehreren Monaten nicht ausgehändigt werden können.
Bieber habe auch nicht freiwillig ausgesagt, befand der Richter Alberto Baños laut Nachrichtenagentur Télam vom Freitag (Ortszeit). Deshalb seien die Festnahmen von Bieber, von einem seiner Leibwächter und einem früheren Assistenten angeordnet worden.
Biebers Begleiter werden verdächtigt, im November 2013 beim Verlassen eines Nachtclubs in Buenos Aires einen Fotografen geschlagen zu haben, als dieser versuchte, den Popstar zu fotografieren. Unklar ist, ob Bieber zu der Attacke per Zuruf aufgefordert hat.
Der Zwischenfall ereignete sich nach Biebers erstem Argentinien-Auftritt auf seiner „Believe“-Tournee in der 700 Kilometer entfernten Stadt Córdoba. Dort kam es zu Protesten, weil er zwei von Zuschauern geworfene argentinische Nationalflaggen mit seinen Füßen und dem Mikrofonständer von der Bühne beförderte.
In einem Privatflugzeug flog er noch in der Nacht nach Buenos Aires und begab sich in eine bekannte Disco. Der Manager des Nachtclubs erklärte, Bieber habe Champagner und Mineralwasser getrunken und eine Rechnung von umgerechnet 500 Euro unbezahlt gelassen. Beim Verlassen des Lokals, bei Tageslicht, ereignete sich der Vorfall mit dem Fotografen, der teilweise auf Video aufgenommen wurde.
Nach der Nacht in der Diskothek brach Bieber in der argentinischen Hauptstadt das zweite Konzert im River-Plate-Stadion vorzeitig nach nur acht Songs ab. Er war bereits zwei Stunden verspätet auf die Bühne gekommen. Der Popstar gab als Grund Magenbeschwerden an, die er sich wegen einer Lebensmittelvergiftung zugezogen habe.