Hans-Georg Maaßen: Der Reformer
Hans-Georg Maaßen, Ministerialdirigent und Terrorismusexperte, hat keine leichte Aufgabe vor sich: Er soll den Bundesverfassungsschutz als neuer Präsident aus der wohl tiefsten Krise seiner Geschichte führen.
Der Jurist wird an der Spitze des Verfassungsschutzes zuständig sein für die Umsetzung der Reformen, die infolge der Ermittlungspannen im Zusammenhang mit den Neonazi-Morden angestrebt werden.
Der 1962 in Mönchengladbach geborene Maaßen löst Heinz Fromm ab, der wegen der Vernichtung von Akten zur Neonazi-Affäre in seinem Haus um die Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand zum 31. Juli gebeten hatte. Die Personalie muss morgen noch vom Bundeskabinett bestätigt werden.
Der Jurist Maaßen ist für die breite Öffentlichkeit noch ein eher unbeschriebenes Blatt. Er arbeitet seit 21 Jahren im Bundesinnenministerium. Er war unter anderem persönlicher Referent des Sicherheitsstaatssekretärs und Leiter des Referats für Ausländerrecht. Im Jahr 2008 übernahm er die Unterabteilung für Terrorismusbekämpfung. Zudem ist er Lehrbeauftragter an der Freien Universität Berlin für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre. Red