Hape Kerkeling: Er wird dann mal Schlagersänger
Hape Kerkeling verrät, was er von Helene Fischer und Andrea Berg hält — und was er in Italien besonders mag.
Berlin. Am Freitag veröffentlicht Hape Kerkeling (49) ein Schlager-Album: „Ich lasse mir das Singen nicht verbieten“. Ein Interview:
Herr Kerkeling, wenn es heute um Schlager geht, sind Sie dann eher ein Helene-Fischer- oder ein Andrea-Berg-Typ?
Kerkeling: Die Frage ist mir zu politisch. Ich sage dazu nichts, außer dass natürlich beide Damen Top-Granaten des Schlagers sind.
Sie gelten als Italien-Fan. Haben Sie eine Lieblingsregion?
Kerkeling: Ich finde wirklich den gesamten Stiefel, vom Absatz bis zum Schaft, absolut sehenswert. Florenz finde ich besonders toll, und Rom. Das sind wahrscheinlich meine Lieblingsstädte.
Haben Sie denn auch einen Lieblingsort in Ihrer Wahlheimat Berlin?
Kerkeling: Ich mag die Gegend um die Gedächtniskirche. Als ich das erste Mal in Berlin war, mit knapp 15, da habe ich in der Nähe der Gedächtniskirche gewohnt. Und dementsprechend entsteht in diesem Viertel für mich so ein Gefühl von Heimat.
Sie haben vergangenes Jahr erneut gesagt, mit 50 — im Dezember — sei mit der großen Showbühne Schluss. Wie wäre es denn mit „Tatort“-Kommissar?
Kerkeling: Nein. Ich werde jetzt Schlagersänger, mit knapp 50. Das ist doch schon eine ziemlich starke Veränderung. Aber dass ich nochmal eine große Showreihe moderiere, das halte ich für ziemlich unwahrscheinlich.
Ist denn eine Tournee als Schlagersänger angesagt?
Kerkeling: Nein, noch nicht. Prima Idee eigentlich!
Dass fast alle Lieder im Original von Frauen gesungen wurden: Ist das Zufall?
Kerkeling: Ja, das ist Zufall und hat mich selber überrascht. Auf meiner CD gibt es einige Songs, die es nicht ganz weit nach vorne geschafft haben und die in der Erinnerung eher verblasst sind. Von einigen Liedern auf meiner CD wissen viele vermutlich gar nicht, wer der Originalinterpret war. Leider.
Sie schwärmen von Familienfeiern im Partykeller und den 70er Jahren. Haben Sie keine schlechten Erinnerungen daran?
Kerkeling: Das hätten Sie wohl gerne. Nein. Da gibt es so gut wie keine negativen Assoziationen meinerseits. Natürlich haben die 70er im Rückblick auch immer ein bisschen was Spießiges und Muffiges. Trotzdem war es tatsächlich eines der erfrischendsten und aufbruchgesteuertsten Jahrzehnte, die dieses Land je erlebt hat. Und das spürt man auch in einigen dieser Lieder auf dem Album, finde ich.
War es ein Traum, mit Mary Roos zu singen?
Kerkeling: Eigentlich schon, seitdem sie damals mit Kermit gesungen hat in der „Muppet-Show“. Da wurde eigentlich schon dieser Wunsch geboren. Und knapp 40 Jahre später ist es jetzt endlich wahr geworden mit dem Lied „How Do You Do“.
Sie machen sich sehr rar. Wollen Sie bei den Fans immer begehrter werden?
Kerkeling: Ich mache mich nicht rar, um begehrter zu sein. Ich mache mich rar, weil ich mich rar machen will.