Kein Tusunami Heftiges Erdbeben bei den Salomonen-Inseln

Kirakira (dpa) - Vor der Inselgruppe der Salomonen im Südpazifik hat sich ein schweres Erdbeben ereignet. Die US-Geologiebehörde USGS gab die Stärke am Abend mit 7,8 an.

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Das Zentrum lag demnach im Meer rund 70 Kilometer südwestlich der Stadt Kirakira, der Hauptstadt der Insel Makira. Das US-Tsunami-Warnzentrum hielt zunächst gefährliche Tsunami-Wellen im Pazifikraum für möglich, so an den Küsten der Salomonen oder von Papua-Neuguinea, und sogar im entfernten Hawaii. Doch im Laufe des Abends wurde für alle Gebiete Entwarnung gegeben. Es gab zunächst auch keine Informationen über Schäden oder Verletzte in der Region.

Das Beben ereignete sich um 18.38 Uhr am Donnerstag deutscher Zeit (4.38 Uhr am Freitagmorgen Ortszeit). In den Folgestunden kam es zu etlichen weiteren starken Beben in der Region, die meist über der Stärke von 5,0 lagen.

Auf den Salomonen-Inseln leben etwa 570 000 Menschen. Die Inseln liegen auf dem Pazifischen Feuerring (Ring of Fire). Das ist eine hufeisenförmige Zone entlang der Küsten des Pazifischen Ozeans, die häufig von Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht wird. Entlang dieses Gürtels liegt etwa die Hälfte aller aktiven Vulkane.

Wenige Stunden zuvor hatte es auf der anderen Seite des Pazifiks bereits ein schweres Erdbeben gegeben - auch hier verläuft der „Ring aus Feuer“. Rund 150 Kilometer vor der Küste Nordkaliforniens wurde ein Beben der Stärke von 6,5 registriert. Es gab hierbei ausdrücklich keine Tsunami-Warnung. Dieses Beben ereignete sich in 12,1 Kilometer Tiefe.

In sozialen Netzwerken berichteten Menschen aus Nordkalifornien, sie hätten leichte Erschütterungen gespürt. Es gab keine Berichte über Sachschäden oder Verletzte. Auch im Bundesstaat Oregon nördlich von Kalifornien war das Beben nach Angaben der Behörden zu spüren. Auch dort blieb es folgenlos.

Der „Ring aus Feuer“ reicht von der Antarktis über Neuseeland und die Salomonen zum Ostrand Indonesiens. Er führt weiter über die Philippinen und Japan bis zu den Aleuten sowie den Küsten Nord- und Südamerikas. Im Erdinnern schieben sich entlang dieses Rings verschiedene Erdplatten untereinander. Je nach der Beschaffenheit ihrer Ränder sind die auftretenden Erschütterungen größer oder kleiner und lassen die Erde beben.